Der Tod in ihren Händen

Roman
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Buchprofile - Rezension
Dubioser Kriminalfall, der die eigene Biografie aufdeckt.
Nach dem Tod ihres geliebten Mannes zieht Vesta Guhl mit ihrem Hund nach Levant, wo sie ein einsames Grundstück erwirbt, vor dessen Umgebung sie gewarnt wird. Bei einem ihrer täglichen Spaziergänge entdeckt sie am Waldboden einen mysteriösen Brief ("Sie hieß Magda. Niemand wird je erfahren, wer sie ermordet hat. Ich war es nicht. Hier ist ihre Leiche"), der eine Spur ohne Ziel legt. Vesta hebt das Papier auf und beschließt, dem Fall auf den Grund zu gehen. Ohne jemanden zu benachrichtigen, analysiert und kombiniert sie und erspinnt sich Schreiber, Opfer und Umstände in ihren Gedanken, so dass ein kompletter Kriminalfall entsteht, ohne dass es dafür faktische Anlässe gibt. Dabei begibt sie sich immer wieder auf die Suche in den Wald, wobei sie in inneren Monologen ihr Leben an sich vorbeiziehen lässt. Der Leser ahnt, dass ihre eigene Biografie und die Magdas zu verschwimmen drohen, und geht einer Fährte nach, die die bekannte US-amerikanische Autorin irritierend legt. So meint man, nun das Leben Vestas kennenzulernen und mit ihr Magda, bevor sich Abgründe auftun, die die Spannung im letzten Drittel des Romans nochmal steigen lassen und den Leser förmlich bei den letzten Zeilen mit offenem Mund zurücklassen. - Spannend steigt Moshfegh ein, erzählt, dass man nicht aufhören möchte zuzuhören, bis man denkt, man durchschaue nun das literarische Konstrukt, fast ein bisschen enttäuscht, bis sich letztlich doch noch andere Türen öffnen, die zeigen, wie sehr die Leser/-innen blind dem Fortgang folgten, ohne zu ahnen, wo sie hintreten werden. Spannend und bemerkenswert!
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Bizarr und verstörend ist dieser Roman, aufregend wie ein Thriller, und ich konnte ihn – mit beständig wachsendem Entsetzen – nicht mehr aus der Hand legen. Er beginnt mit einem Zettel, den eine alte Dame beim Spaziergang mit dem Hund auf dem Waldboden entdeckt. Dieser Zettel wird der Ausgangspunkt von aberwitzigen, sich überschlagenden Fantasien der Hauptfigur, die schnell einen ganzen Kriminalroman dazu erfindet. Bald verschwimmen die Grenzen von Realität und Gedankenwelt immer mehr. Was ist Wahn, was ist Wirklichkeit, und was bedeutet Wirklichkeit überhaupt als Konstrukt innerhalb der reinen Fiktion eines Romans? Ein albtraumhaftes Spiel mit Meta-Ebenen für alle Leserinnen und Leser, die sich gern akademisch gruseln.

Ina Winkler, Buchhändlerin
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