Über die Toten nur Gutes

Mads Madsen aus Glücksburg an der Ostsee ist ein viel gefragter Trauerredner, Seine Beliebtheit begründet sich darin, dass er jede seiner Abschiedsreden liebevoll vorbereitet und akribisch das Leben der Verblichenen recherchiert. Mit seinem eigenwilligen Vater lebt Mads in einer funktionierenden, wenn auch anstrengenden Wohngemeinschaft. Seine beiden älteren Geschwister führen ihr eigenes Leben, was sie allerdings nicht daran hindert, sich ungefragt in das ihres kleinen Bruders einzumischen. Doch Mads ist glücklich und zufrieden vor allem dank seiner putzigen Hündin Bobby, die sein Leben bereichert. Das ändert sich schlagartig, als ihn völlig unvorbereitet die Todesnachricht eines fast schon vergessenen Jugendfreundes erreicht, dessen Mutter Mads um eine Trauerrede bittet. Schon ewig hat er nicht mehr an Patrick gedacht, doch jetzt kommt ihm ihre gemeinsame Zeit wieder in den Sinn. Lange war der Junge für ihn eine wichtige Bezugsperson, vor allem, als er um seine viel zu früh verstorbene Mutter trauerte. Mads will eine würdige Rede schreiben, doch bei seinen Nachforschungen wird klar, dass Patrick in dubiose Machenschaften verwickelt war und ehe sich Mads versieht, gerät er selbst mit der Polizei in Konflikt. Andreas Izquierdo hat einen ebenso unterhaltsamen wie spannenden Auftakt einer neuen Reihe geschrieben, in der ein Mann unweigerlich, wenn auch völlig unbeabsichtigt zum Detektiv wird. Dabei ist es vor allem das besonders originelle Personal, das seine Geschichte zum Leben erweckt. Der gutmütige Mads, sein verschrobener Vater, die selbstgerechten Geschwister und eine knallharte, humorlose Kommissarin, die Mads absolut nichts durchgehen lässt. Und selbstverständlich Malteser-Hündin Bobby, denn Hunde werten jede Story auf. Gerne mehr davon!