Jesus begegnen

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Buchprofile - Rezension
Gedanken und Erfahrungen, die dazu anregen, sich auf eine je eigene, persönliche Beziehung mit Jesus von Nazareth einzulassen.
Jesus begegnen, so wie es die ersten Jünger konnten, oder zumindest wie Don Camillo in den berühmten Filmen sich mit dem Jesus am Kreuz in der Kirche unterhalten können – das wäre natürlich schön, aber das ist uns heutigen Menschen leider nicht möglich. Wirklich nicht? Der Jesuit Andreas Batlogg möchte mit seinem neuen Jesus-Buch zeigen, dass das nicht nur möglich, sondern auch notwendig ist – wenn der christliche Glaube mehr sein will als ein bloßes Gedenken an einen Toten. Jesus hat zwar vor 2000 Jahren gelebt und ist gestorben, doch ist er keineswegs nur eine Gestalt der Vergangenheit. Wenn er wirklich auferstanden ist, dann lebt er, auch jetzt, und dann muss man ihm auch nach wie vor begegnen können – auf welche Art und Weise auch immer. - In 33 Kapiteln, die in ihrer Anzahl Bezug nehmen auf die Lebensjahre Jesu, beleuchtet Batlogg verschiedene Möglichkeiten und Wege, Jesus zu suchen, ihn zu finden und ihn zu bekennen – ihm auch heute immer wieder zu begegnen und sein ganzes Leben aus diesen Begegnungen heraus zu gestalten. Wie in einem Kaleidoskop wird immer wieder eine neue Perspektive betrachtet, was es heißen kann, Jesus zu begegnen. Es ist kein theologisch-systematisches Buch, die Darstellung speist sich vielmehr aus verschiedensten Quellen: natürlich spielt die Betrachtung der Evangelien, der Bibel überhaupt, eine große Rolle, auch kirchliche Glaubensvorstellungen und Traditionen; philosophisch-theologische Überlegungen kommen durchaus auch vor – insofern sie für den praktischen Glauben Bedeutung haben; darüber hinaus greift der Autor auf ganz viele Anregungen aus Kunst, Literatur, Film und Musik zurück, in denen man unzählige Bezüge auf Jesus finden kann; er erzählt von seinen Reisen ins Heilige Land auf den Spuren Jesu. - Als Jesuit bringt der Autor natürlich immer wieder auch die besondere Spiritualität des Jesuitenordens, die vom heiligen Ignatius von Loyola geprägt ist, zur Sprache, und auch Papst Franziskus, der ja ebenfalls dem Jesuitenorden angehört, kommt mit seinen Gedanken und Aussagen sehr häufig zu Wort. Und Pater Batlogg scheut sich auch nicht, seine ganz persönlichen Erlebnisse und Glaubenserfahrungen aus fast sechs Lebensjahrzehnten einzubringen – denn es geht ihm ja schließlich darum zu zeigen, dass die Begegnung mit Jesus im ganz konkreten Leben möglich ist und ihre Spuren hinterlässt. - Man muss das Buch nicht unbedingt von vorne nach hinten auf einen Sitz ganz durchlesen, man kann vielmehr auch darin blättern oder sich von bestimmten Kapitelüberschriften leiten lassen, die neugierig machen, wie etwa „Der schwierige Jesus“, „Der harmlose Jesus“, „Der Jude Jesus“ oder „Jesus sehen“. Je mehr man über Jesus erfährt, je öfters man ihm „begegnet“, je besser man ihn kennenlernt, desto klarer wird aber auch: Jesus hat seine Jüngerinnen und Jünger zur Nachfolge aufgefordert, und das gilt heute nicht anders als vor 2000 Jahren: „Wer Jesus sucht, wer ihn findet, wer ihm begegnet, steht über kurz oder lang auch vor der Frage, ob er sich zu ihm bekennen will.“ (159) Wozu dieses Bekenntnis? Um auch andere zur Begegnung mit Jesus zu führen. Der Autor selbst wagt dieses Bekenntnis: „Ich bin davon überzeugt: Es lohnt sich Jesus heute zu entdecken, um ihm zu begegnen. Um ihn, in einem weiteren Schritt, zu bekennen. Aber das ist – und bleibt – eine lebenslange Einübung.“ (S. 295) - Ein wertvoller Helfer bei dieser lebenslangen Einübung kann auch dieses Buch sein, das man immer wieder zur Hand nehmen kann, weil es so vielfältige Anregungen bietet, und dessen Antworten wie Fragen die Leserinnen und Leser noch lange beschäftigen werden.
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Ein außergewöhnliches Jesus-Buch legt uns P. Andreas Batlogg SJ hier vor. Selbstverständlich kennt der Autor die biblischen Fakten und doch gibt er uns kein exegetisches Fachbuch in die Hand. Seine Ausführungen sind viel mehr aus einem persönlichen Suchen, Reflektieren und Finden geprägt. Er leitet dazu an, eine Beziehung zu Jesus aufzubauen, so dass aus einer historischen Person der Welt- und Religionsgeschichte ein Freund und Weggefährte wird. In 33 Kapiteln entfaltet der Theologe und Publizist, wie sich Jesus im unseren Tagen finden lässt und gibt dazu wertvolle Hilfestellung, die sich auch aus der Erfahrung eines City-Seelsorgers speist.

Sehr bereichernd sind die Zitate und Hinweise des Münchner Jesuiten auf „alte“, meist nicht mehr erhältliche, jedoch sehr bedeutende Jesus-Literatur (G. Bachl, E. Schillebeeckx, K. Rahner, E. Biser, W. Bruners, J. Wohlmuth, J. Ratzinger). Pater Batlogg macht so mit Überlegungen sehr bedeutender Theologen vertraut und ergänzt und illustriert damit persönliche Ausführungen, Entdeckungen und Gedanken.

Der Autor ist seit rund 40 Jahre Mitglied in der Gesellschaft Jesu, und so verwundert es nicht, dass auch der Ordensgründer der Societas Jesu Ignatius von Loyola zu Wort kommt mit seiner Anleitung zu den Exerzitien und dem Bericht des Pilgers.

Somit ist dieser Band ein Muss für alle biblisch und spirituell Interessierten, für Religionspädagog(inn)en und Mitarbeiter(inne)n in der Katechese ohnehin, und auch der Prediger kann hier vielfältige Anregungen für seinen Verkündigungsdienst entdecken.

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Artikelbeschreibung

Jesus finden, bedeutet sich selbst findenSelten wird ein so tiefer Einblick in das eigene Suchen und lebenslange Ringen nach Gott gegeben. Der Jesuit Andreas Batlogg schreibt von Begegnungen mit Jesus, von seinen Zweifeln, Fragen und von der Faszination, die von ihm ausgeht. Von Wüste, Dürre, von Nähe. Von Abwesenheit und Vertrautheit. Behutsam nähert sich Batlogg der Gestalt Jesu Christi, wie wir sie aus den Evangelien kennen. Andreas Batlogg lässt uns auf bewegende Weise teilhaben an seiner tiefen Überzeugung: Es lohnt sich, Jesus heute zu entdecken, um ihm zu begegnen. Und ihn, in einem weiteren Schritt, zu bekennen. Aber es ist eine lebenslange Einübung.

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Hersteller: Kösel-Verlag
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