Neubayern

Roman
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Bayern im Buch-Rezension
Eine Abrechnung mit der "guten" alten Zeit - und mit den Geschäftspraktiken bei der Suche nach begehrten Mineralien.
Die ersten Kapitel dieses Romans klingen wie aus dem Munde Ludwig Thomas. Aber der neigte bekanntlich auch zur Ironie. So entführt der Autor den Leser in ein Bayern vergangener Zeiten, wenn er den Kiener Joseph erzählen lässt, wie es in Oberpfaffling zuging. Bis der sich wegen eines verschwundenen Buben auf den Weg in die Stadt macht. Alles wirkt altertümlich, glauben doch die Leute an geheimnisvolle Wesen, die Perchtln. Doch die sind Indigene irgendwo an der Grenze zwischen Chile und Argentinien, die ihre alte Heimat zurückhaben wollen – "Neubayern" entpuppt sich als Beinahe-Kolonie des bayerischen Königreichs, die ein gutes Jahrhundert aus dem Bewusstsein verschwunden war. Recht mit Gewalt geht es dort zu, die Amtmänner regieren autoritär und München ist der Inbegriff von etwas ungemein Schlechtem. Kieners beharrliche Suche bringt es dann ans Licht: Seit Jahrzehnten nimmt eine Bergbaukompagnie massiven Einfluss auf das Geschehen und lässt die Menschen dumm halten, weil sie so hofft, an seltene Erden zu gelangen und riesige Gewinne einzufahren. - Harmlos ländlich-sittlich beginnen die Schilderungen, aber immer mehr schleichen sich Ungereimtheiten und Brüche ein. Aus einer dörflichen Idylle wird ein mehr als ärmliches Leben in der Gegenwart. Aus königlichen Beamten werden konzerngesteuerte Figuren, die genüsslich ihre Macht ausleben. Ein „Heimatroman“, der Begriffe wie Heimat und Tradition kritisch hinterfragt und dabei das Lesevergnügen nicht klein hält.
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Artikelbeschreibung


Ein bayrischer Landstrich irgendwann früher. Ein mysteriöser Teufel taucht in Oberpfaffing auf und ein Bauernbursche verschwindet. Der Dorffischer Joseph Kiener begibt sich auf die Suche nach dem Kind und geht auf einen spannenden 19. Jahrhundert-Roadtrip durch ein eigentlich vertrautes Land, das uns im Laufe der Geschichte immer fremder und fremder wird. Er begegnet ungewöhnlichen Menschen, merkwürdigen Bräuchen, sonderbaren Sagengestalten, der Angst und der Wahrheit. Bis wir Leser merken, dass nichts so ist, wie es uns die Geschichte anfangs hat vermuten lassen.
"Neubayern" ist halb moderner Heimatroman, halb erwachsene Abenteuergeschichte. Spannend und berührend, verstörend und mutmachend. Florian F. Scherzer hat einen Kosmos entworfen, der nur auf den ersten Blick heimelig und vertraut erscheint. Er spielt geschickt mit Klischees und Weltbildern und überrascht den Leser ein ums andere Mal.
Auch die zahlreichen Illustrationen, die Cover-Figur sowie der Beileger zum selbst
zusammenkleben in "Neubayern" stammen von Florian F. Scherzer.

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