Wildwest in Würzburg

Hiebler ist Leiter des Kgl. Nachrichtenbüros in München. Ihn treibt die Brautschau nach Würzburg. Dort gastiert Buffalo Bills Wild-West-Show auf ihrer Europatournee 1891. Anstatt bei seiner künftigen Frau zu landen, muss er einen Mordfall aufklären und gerät selbst in Lebensgefahr. Eine skalpierte Leiche, aufgehängt an einem Verladekran am Main, lässt auf einen Sioux als Täter schließen. Das Opfer Severin Knoll ist ein alter Bekannter von Hiebler. Knoll war vor vier Jahren an einem auf den Kronprinzen geplanten Attentat beteiligt. Das Pikante daran: Er hat Hieblers ehemalige Geliebte Rosa Gesell geheiratet und sich ungestraft mit ihr nach Amerika abgesetzt. Knoll kehrte als Ansager der Show zusammen mit Rosa nach Europa zurück. Er ist als Trinker verschrien, "die Sioux hassen ihn." Schnell wird Little Bear, einer der Teilnehmer der Show, verdächtigt. Er ist in der Mordnacht verschwunden. Doch dieser Verdacht erweist sich als falsche Fährte. Hiebler ist überzeugt, dass ihm Rosa bei den Ermittlungen helfen kann. Er findet sie in ihrem Elternhaus in Thüngersheim, wird dabei aber überfallen und in einem Gärkeller festgehalten. Er kann sich befreien. Die weiteren Ermittlungen ergeben, dass Rosas Mutter ihren verhassten Schwiegersohn mit einem Pflasterstein erschlagen hat. Die entscheidenden Akteure bleiben blass. Das mag dem historischen Thema geschuldet sein. In einem Nachwort bittet der Verfasser um Entschuldigung, weil er das verpönte I-Wort "Indianer" verwendet hat, anstatt "native Americans".