Eine Chance ist ein höchstens spatzengroßer Vogel

Roman | Eine bewegende russisch-jüdische Familiengeschichte, ein literarischer Glücksfall.
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Buchprofile - Rezension
Familiengeschichte(n) in der späten Sowjetunion.
Drei Enkelkinder, 17, 16, 10 Jahre alt, recherchieren die Geschichte ihrer Mutter Marina und der Großmutter Nina in der Sowjetunion, etwa zur Zeit der beginnenden Perestroika ab ca. 1986. Dabei stützen sie sich auf die Erzählungen der "Mäuse" als hilfreiche Chronisten. Die Großmutter, eine Ingenieurin, hat Träume, kann die Zukunft sehen. In der Stadt herrscht Aufbruchsstimmung. Die Schülerin Marina und ihre Freundin Vera leben das Leben heranwachsender Jugendlicher, lernen Alkohol und dabei auch Anton kennen. Eines Tages erhält Nina eine geheimnisvolle Einladung zu einer Veranstaltung, die sie besucht. Es stellt sich heraus, dass es ein Treffen der Sochnut ist, eine Organisation, die sich um jüdische Auswanderer kümmert. Ninas und Marinas Familie ist russisch-jüdischer Herkunft, was sie aber zu verheimlichen suchen, um keine Schwierigkeiten zu bekommen. Marina will in den Westen ausreisen, was offiziell nur über Israel geht. Offensichtlich gelingt ihr das, denn die Kinder befinden sich wohl irgendwo im Westen, wovon die Autorin nicht berichtet. Yulia Marfutova, in Moskau geboren, studierte unter anderem in Berlin Germanistik und schreibt ihren Roman auf Deutsch. Sie zeigt das Leben der Menschen in schwierigen Zeiten in der späten Sowjetunion in einer sozialistischen Gesellschaft und verwendet dabei surreale Momente (Wer sind die "Mäuse"?). Für Büchereien mit an zeitgenössischer Literatur interessierten Lesern empfohlen.
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Artikelbeschreibung



«Was die Eltern uns verschweigen, hinterlässt Fragen wie Lücken. Die Lücken füllt dieser Roman mit phantasievoller Imagination, mit herrlich lebendigen Figuren, mit detailgenauen Szenen - und viel klugem, ironischem Humor.» Lena Gorelik

Marina träumt davon, der Sowjetunion den Rücken zu kehren, die Chance auf ein anderes Leben zu ergreifen, und sei sie noch so klein. Jahre später und unzählige Kilometer entfernt versuchen Marinas Töchter, sich ihre Mutter als junge Frau vorzustellen. Wie war ihr Leben, bevor sie Mutter wurde? Wie ihr Verhältnis zur Großmutter, die sie nie kennengelernt haben: eine Ingenieurin mit einem Talent nicht nur für Zahlen, sondern auch für Deutungen der Zukunft.

Nach und nach reimen sich Marinas Töchter die Geschichte ihrer Familie zusammen. Eine Geschichte, bevölkert von Geistern, eine Geschichte, die zeigt, wie die Zeiten vergehen: ohne je ganz vergangen zu sein.

«Magischer Realismus trifft auf sozialistische Wirklichkeit, genial
! Ein herausragender Roman.» Katharina Schwarze, autorenbuchhandlung

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Personeninformation



Yulia Marfutova, geboren 1988 in Moskau, studierte Germanistik und Geschichte in Berlin und promovierte in Münster. Für ihre literarischen Arbeiten erhielt sie unter anderem Werkstipendien des Berliner Senats und des Deutschen Literaturfonds sowie den GWK-Förderpreis für Literatur. Sie war Stipendiatin des Brecht-Hauses und der Jürgen-Ponto-Stiftung, der Meisterklasse der Berliner Festspiele und des Literarischen Colloquiums Berlin.

Pressestimmen


Große Kunst ist das und sehr bewegend ... Ein wunderbarer Roman. Ulrich Hufen WDR Westart 20250813
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