Endlich das ganze Leben

Marisas Eltern betreiben in Rom um das Jahr 1950 einen angesehenen Feinkostladen. Sie selbst ist mit Francesco verlobt und beide planen eine gemeinsame Zukunft in der Gastronomie. Als die junge Frau aber von ihm schwanger wird, will der Mann nichts mehr von ihr wissen. Um einen Skandal zu vermeiden, arrangieren die Eltern eine baldige Hochzeit mit Stelvio Ansaldo, einem mittellosen Lehrling. Der entwickelt sich sehr schnell zu einem tüchtigen Mitarbeiter, ist beliebt bei den Kunden und gewinnt zunehmend das Vertrauen seines Schwiegervaters. Die Ehe, wenn auch arrangiert, gelingt. Das Paar bekommt zwei Kinder. Alles scheint in bester Ordnung zu sein. Während eines Urlaubs am Meer geschieht aber eine Tragödie. Betta, 16 Jahre alt, und ihre Cousine Miriam werden nachts am Strand vergewaltigt, Betta zudem ermordet. Miriam ist so sehr traumatisiert, dass sie alles, was passiert ist, verdrängt. Die Indizienlage ist schwierig und so werden die Täter nicht ermittelt. Miriam aber wird mit dem Erlebten nicht fertig. Sie beginnt Drogen zu nehmen und lernt dabei den Kleindealer Leo kennen. Der ist so sehr in die junge Frau verliebt, dass er der Ursache für deren Schmerz auf den Grund gehen möchte. Was bisher niemand für möglich gehalten hat, gelingt. Mit zäher Ausdauer und Beziehungen ins Milieu schafft es Leo, zwei der Täter zu identifizieren. Eine engagierte Staatsanwältin nimmt sich des Falles an und deckt das damalige Versagen von Polizei und Strafverfolgungsbehörden auf. Miriam unterzieht sich einer Therapie, kommt von den Drogen los und heiratet Leo, ohne den dieser schreckliche Fall ungelöst geblieben wäre. – Was mit einer beinahe romantisch märchenhaften Familiengeschichte beginnt und auch wieder so endet, ist zwischenzeitlich über viele Seiten hinweg ein absolut fesselnder Krimi. Für alle Büchereien empfohlen!