Acqua alta

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Buchprofile - Rezension
Eindrucksvolle Climate Fiction über die Zerstörung Venedigs durch eine katastrophale Hochwasserwelle.
Venedig wird nach einem verheerenden Unwetter von einer zerstörerischen Flutwelle getroffen und versinkt im Meer. Wie es zu dieser Katastrophe kommen konnte, schildert die französische Autorin in einer Rückblende aus der Perspektive der Familie Malegatti, deren Mitglieder ihre Heimatstadt uneingeschränkt lieben, aber sehr unterschiedliche Standpunkte einnehmen, wenn es um den Schutz Venedigs vor den Folgen des Klimawandels geht. Guido Malegatti hat sich aus einfachen Verhältnissen zum erfolgreichen Bauunternehmer und Wirtschaftsstadtrat emporgearbeitet und setzt alles auf die weitere Förderung des Tourismus, um genügend Geld für die Erhaltung der Stadt zu generieren. Er vertraut blind auf die Technik und die riesigen Fluttore, die zum Schutz der Stadt installiert wurden. Seine Frau Maria Alba entstammt der alten venezianischen Aristokratie und verschließt die Augen vor den Zeichen der Veränderung, um ihren Traum von einem glanzvollen Venedig nicht aufgeben zu müssen. Tochter Lea dagegen erkennt als Architekturstudentin immer deutlicher die Fragilität der Lagunenstadt und die Fehler der Behörden und überwirft sich schließlich als engagierte Umweltaktivistin mit ihrem Vater. – Überzeugend und angesichts der unausweichlich näherkommenden Katastrophe immer eindringlicher schildert die Autorin das folgenschwere Unvermögen der Menschen, andere Standpunkte anzuhören und daraus die richtigen Konsequenzen zu ziehen. Dass die drei Protagonisten als Stellvertreter der typischen Positionen im Kampf gegen den Klimawandel in diesem knapp erzählten Roman ein wenig stereotyp wirken, fällt bei der Beurteilung dieses nachhaltig beeindruckenden Romans über die aktuelle Bedrohung der einzigartigen Stadt Venedig kaum ins Gewicht.
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Artikelbeschreibung


2021: Venedig ist von den Wassermassen eines letzten Acqua alta verschlungen worden. Guido Malegatti, einer der Überlebenden, fährt mit dem Boot durch die Ruinen, auf der Suche nach Frau und Tochter. Zwei Jahre zuvor: Angesichts des drohenden Meeresspiegelanstiegs bahnt sich der Konflikt innerhalb der Familie an. Guido als Wirtschaftsrat schwört auf den Tourismus und die Segnungen der Technik. Seine Frau Maria Alba schwelgt in der vergangenen Pracht einer Stadt am Rande des Zusammenbruchs. Und ihre 17-jährige Tochter Léa wird in dem Versuch, die geliebte Stadt zu retten, zur Gegnerin ihres Vaters.Isabelle Autissier entwirft das so dramatische wie realistische Szenario vom Untergang Venedigs. Mitreißend zeichnet sie der Perspektive dreier Familienmitglieder nach, wie es zur Katastrophe kommt, und stellt uns alle vor die Frage: Wie würde ich mich verhalten?

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Personeninformation


Isabelle Autissier, 1956 in Paris geboren und dort aufgewachsen, lebt heute in La Rochelle. 1991 machte Furore als erste Frau, die allein im Rahmen einer Regatta die Welt umsegelte. Seit den Neunzigerjahren widmet sie sich dem Schreiben und war von 2009 bis 2021 Präsidentin des WWF Frankreich. Zuletzt erschien im mareverlag ihr bei Publikum und Presse erfolgreicher Roman »Klara vergessen« (2020). Ihr Roman »Herz auf Eis« (2017) war für den Prix Goncourt nominiert, wurde SPIEGEL-Bestseller und für das Kino adaptiert.
Kirsten Gleinig, geboren 1970 in Osterode, aufgewachsen an der Ostsee, studierte Germanistik, Kunstgeschichte und Romanistik in Göttingen und Aix-en-Provence. Sie lebt als freie Lektorin und Übersetzerin in Hamburg und übertrug u.a. Laurence Tardieu, Élliette Abécassis, Georges Simenon, Amanda Sthers und Gisèle Halimi ins Deutsche.
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