Wir werden fliegen

Nominiert für den Österreichischen Buchpreis 2023 (Longlist)
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Buchprofile - Rezension
Zwei Geschwister auf der Suche nach sich selbst – eine Familiengeschichte in Zeiten der Wende.
Alan verschwindet, und niemand weiß, warum. Seine Schwester Miša, Alans Freundin Nora und die Familie sind alarmiert, aber ratlos. Das Buch geht nicht auf die Suche nach dem Verschwundenen. Es lässt stattdessen die Familiengeschichte aufleben: Da ist Alan, der schon einmal, kurz vor der Wende bei Nacht und Nebel aus dem tschechoslowakischen Žilina geflohen ist. Die Familie, die zurückblieb und sich später in Wien wiedergefunden hat. Da ist die Großmutter, die als Einzige in Žilina geblieben ist. Susanne Gregor entwickelt einfühlsam die Lebensgeschichte der Geschwister auf eine Weise, die die Leser/-innen hinein nimmt in die Gedanken- und Erlebniswelten der Akteure, in ihre Sehnsüchte und Zielvorstellungen und in die Veränderungen, die diese Erfahrungen unausweichlich fordern. Die Akteure fühlen sich hin und her gerissen zwischen zwei Ländern, von denen das eine die große Freiheit verwehrt, das andere die Sehnsucht nach Glück aber auch nicht erfüllt. Es ist ein biografisch grundierter Roman (die Familie der Autorin ist 1990 von Žilina nach Wien gezogen) von Verbundenheit ebenso wie von Trennendem und Auf-sich-allein-gestellt-Sein, von engen Grenzen und scheinbar grenzenlosen Weiten, vom Wandel der Zeit, von Verlust und Neuerfinden, von Hoffnungen und Enttäuschungen. Lesenswert.
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Artikelbeschreibung


Als Alan verschwindet, stellt seine Schwester Misa fest, wie wenig sie über das neue Leben ihres Bruder weiß. Einesaber ist ihr sehr wohl bekannt: Bereits einmal war Alan plötzlich verschwunden, kurz vor der Wende floh er beiNacht und Nebel aus dem tschechoslowakischen Zilina in den Westen. Jahre später fand die Familie über Umwegein Wien wieder zusammen. Doch Misa und Alan sind nicht mehr dieselben. Alan, der ehemalige Rebell, ist zueinem überangepassten, strebsamen Arzt geworden, und Misa, die ehemals brave Leseratte, schwebt nach abgebrochenemStudium ufer- und ankerlos von einer europäischen Stadt zur nächsten. Erst als sie den Engländer Joe trifft, fühltsie sich vorübergehend angekommen. Alan wiederum verliebt sich in die Diplomatentochter Nora, die an seiner Seiteein Zuhause sucht - bis sie auch diesem wieder überdrüssig wird. Misa und Alan sehnen sich nach Zugehörigkeitund driften dabei immer weiter auseinander. Nun, da Alan erneut aus seinem und damit auch aus MisasLeben ge
flohen ist, stellt sich für sie die Frage: Werden sie sich selbst, werden sie einander wiederfinden?Wir werden fliegen erzählt vom Wandel, der Zeiten und der Menschen, von Verlust und Neuerfinden, von denen, diemit einem Ziel aufbrechen und doch auf Durchreise bleiben. Aus wechselnder Perspektive entwirft Susanne Gregor eineinfühlsames Porträt zweier Geschwister, die auf der Suche nach sich selbst in unterschiedliche Richtungen aufbrechenund doch umeinanderkreisen - ein warmer, ein hoffnungsvoller Roman.

Produktsicherheit

Hersteller: Frankfurter Verlagsanstalt GmbH
Anschrift: Arndtstraße 11|60325|Frankfurt am Main|DE
Kontakt: literatur@fva.de

Personeninformation


Susanne Gregor, 1981 in Zilina (Tschechoslowakei) geboren, zog 1990 mit ihrer Familie nach Oberösterreich, seit 2005 wohnt die Autorin in Wien. Ihre Werke wurden vielfach ausgezeichnet, u. a. mit dem exil-literaturpreis und dem Förderpreisder Stadt Wien. Zuletzt erschien ihr Roman Das letzte rote Jahr (FVA 2019).
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