Halbe Leben

Roman
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Buchprofile - Rezension
Drei Frauen rechnen mit den wenig selbst verursachten Unzulänglichkeiten ihres Lebens ab.
Klara, Teilhaberin und Bürochefin eines Architekturunternehmens, nimmt ihre Mutter Irene nach einem Schlaganfall auf Vorschlag ihres Mannes Jakob im eigenen Haus auf. Irene versucht die von ihr wahrgenommenen Erziehungsfehler bei dem Enkelkind gut zu machen. Von der Untätigkeit ihres Mannes karrieregetrieben, entgleitet Klara die Beziehung zur Mutter wie auch zur frühpubertierenden Tochter Ada. Vordergründig ist das Engagement slowakischer Pfleger:innen eine Lösung. Insbesondere Paulina, die für den lukrativen Job bei dem österreichischen Ehepaar ihre beiden heranwachsenden Söhne bei der Schwiegermutter zurücklässt, wird von Irene, Ada und Hund Charlie angenommen und sorgt für Ruhe und Ordnung im Alltag. Als Klara sich Jakobs weiterem Kinderwunsch – auch um ihn ruhigzustellen – öffnet, kommt das Leben durcheinander. Um eigene Bedürfnisse zu stillen, überschreitet das Ehepaar immer wieder Grenzen bei Paulina. Diese lässt dies wegen des zusätzlichen Geldes zu. Die Alleinerziehende will es später für ihre Söhne einsetzen. Doch längst hat sie den inneren Kontakt zu ihnen verloren und dem Druck des je nach Dringlichkeit und Launen einspringenden Exmannes will sie nicht nachgeben. – Gregor gelingt ein inhaltsdichter, sprachlich klarer, leicht unterkühlter Roman mit vielen inneren Monologen, Träumen und Reflexionen von drei Frauen. Ihnen fehlen allen ein ebenbürtiges Gegenüber und sie merken zu spät, dass sie trotz ihres Eifers, den Lebensboden verlieren. Für alle Bestände möglich.
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Artikelbeschreibung


Ein sensibler, literarischer Roman über die Zerrissenheit der Frauen zwischen Beruf und Familie - Susanne Gregor »beleuchtet psychologisch scharfsichtig Fremdheit und Entfremdung«. (Katja Gasser, ORF)Klara ist tot, beim Wandern abgestürzt. Bei ihr war nur Paulína, eine Slowakin, die Klara nach dem Schlaganfall ihrer Mutter eingestellt hat. Endlich war die Mutter versorgt gewesen. Klara konnte sich wieder ihrer Karriere widmen, ihr Mann seine Freiheit genießen. Paulínas eigene Kinder wurden in der Zwischenzeit in der Slowakei von der Schwiegermutter betreut. Alles wunderbar organisiert, alles ganz einfach. Alle mochten Paulína, dankten ihr mit großzügigen Geschenken für Dienste und Extradienste. War man nicht eigentlich sogar schon befreundet?In einer klaren, unprätentiösen Sprache widmet sich Susanne Gregor den großen Themen, die uns alle betreffen, und erzählt von der Ungleichheit - zwischen zwei Frauen, zwischen zwei Leben.

Produktsicherheit

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Personeninformation


Susanne Gregor, geboren 1981 in Zilina (Tschechoslowakei), zog 1990 mit ihrer Familie nach Österreich und lebt heute in Wien. Für ihre literarischen Arbeiten wurde sie bereits mehrfach ausgezeichnet. Zuletzt erschienen die Romane »Das letzte rote Jahr« (2019), »Wir werden fliegen« (2023) und bei Zsolnay »Halbe Leben« (2025).

Pressestimmen


"Hier richtet eine Autorin nicht, hier versucht jemand etwas zu verstehen. Mit diesem Buch reiht sich Susanne Gregor endgültig unter die wichtigsten österreichischen Autorinnen der jüngeren Generation ein." Katja Gasser, ORF "Susanne Gregors Roman offenbart die Grauzonen der häuslichen Pflege - mit Scharfsinn und Feingefühl fürs Zwischenmenschliche. Sie beschreibt das alles ohne Furor und Wut, sondern nüchtern und elegant in einer Sprache von präziserer Schönheit." Michael Luisier, SRF Kultur, 02.04.25 "Vielschichtig wie klug ... Susanne Gregor verfügt über die Gabe, immer tiefer in die inneren wie äußeren Gefälle ihrer Figuren einzudringen. Ein intensiver Roman, den man mehrmals lesen muss, weil unglaublich viel drinsteckt." Peer Teuwsen, NZZ, 15.02.25 "Ein bisschen läuft die Erzählung wie am Schnürchen, aber es ist nicht das ganz Überraschende, für das man sie goutiert, sondern es sind ihre entlarvend und teils mit bösem Humor geschilderten Episoden." Jan Wiele, Frankfurte
r Allgemeine Zeitung, 06.02.25 "Zwei Frauenleben, zerrissen zwischen Care-Arbeit und Selbstfürsorge, ein packender zarter Roman." Mdr Kultur "Gregor schildert in Halbe Leben einfühlsam die Innensicht einer Demenzkranken und malt pointierte Sittenbilder der Wohlstandsgesellschaft. Sie führt Abgründe und Machtgefälle rund um die 24-Stunden-Pflege vor Augen und ihre Leserschaft gekonnt aufs Glatteis." Judith Hoffmann, Ö1, 03.02.25 "Raffiniert, subtil und psychologisch einfühlsam ... lebhaft erzählt und spannend bis zum Schluss." Barbara Beer, Kurier, 02.02.25 "192 Seiten, die lange nachwirken." WDR Westart Lesen, 01.02.25 "Einfühlsam und spannend!" Judith Heitkamp, Bayerischer Rundfunk, 01.02.25 "Ein wichtiges Buch und ein subtiles Erzählkunstwerk!" Cornelius Hell, 01.02.25 "Susanne Gregor schreibt sehr fein, beobachtet präzise ... auch politisch steckt viel drin!" Stephan Ozsváth, rbb Kultur, 31.01.25 "Heimlich, still und leise ist die in der Slowakei geborene Autorin zu ei
ner großen Erzählerin gereift. Dabei schreibt sie in einer einfachen, kunstlos wirkenden Sprache. Für Zierrat oder gar Prätention ist in ihren Büchern kein Platz. Umso mehr setzt sie auf Figurenpsychologie. Sie braucht nicht viel Raum, um glaubhafte, lebendige Figuren zu konstruieren. Auf nicht einmal 200 Seiten gelingen ihr diesmal drei fantastische Frauenporträts." Sebastian Fasthuber, Falter, 29.01.25 "Mit großer psychologischer Feinheit schildert Gregor weibliche Zerrissenheit zwischen Familie und Beruf, den Druck, den Gesellschaftsstrukturen Frauen auferlegen." Die Presse am Sonntag, 05.01.25
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