Die Ungelebten

Roman | »Caroline Rosales ist eine hinreißend verwegene Erzählerin.« DANIELA DRÖSCHER
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Buchprofile - Rezension
Jennifer, Familienmutter und erfolgreiche Geschäftsfrau, scheitert wie schon die Generation ihrer Mutter an der Macht der Männer.
Jennifer ist 41, verheiratet und hat drei Kinder; dazu führt sie das Schlagerplattenlabel ihres Vaters Bernd erfolgreich weiter. Gleich am Anfang resümiert sie: „… es war normal, dass die Kraft einer Frau irgendwann nur noch in das Leben der anderen floss. Dass es da ein Baby, ein Kind, einen Vater, einen Mann oder einen alten Hund gab, der es notwendig machte, jede Selbstbezogenheit aufzugeben …“ (S. 19). Das klingt nach einer Midlife-Crisis! Dazu muss sie sich um die Vergewaltigungsanzeige der Sängerin Lorelei gegen ihren Vater kümmern. – In Rückblicken erfährt man mehr über ihre Kindheit: Als sie 14 war, hatte ihr Jugendfreund Paul einen Unfall, war ins Eis eingebrochen. Damals bekam Jennifer wieder Psychopharmaka, wie schon als kleines Mädchen, als die Mutter die Familie verlassen hatte. Dass dabei Bernd sehr manipulativ beteiligt war, erfährt man nach und nach, und das macht den Roman zu einem Thriller mit einer eindrücklichen Protagonistin als Opfer. Und er ist ein feministisches Buch, der ins Allgemeine zielt, indem Jennifer nüchtern Bilanz zieht über die Folgen des Patriarchats für die Frauen ihrer Elterngeneration, um dann lakonisch festzustellen, dass es ihrer eigenen genauso ergeht.
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Artikelbeschreibung



Über die Macht der Väter und das Schweigen der Töchter

Die dreifache Mutter Jennifer Boyard hat die Leitung des Familienunternehmens übernommen. Ihr Vater Bernd war über Jahrzehnte einer der großen Produzenten in der Schlagerbranche und ist nach wie vor sehr präsent. Da droht eine Sängerin mit einer Klage wegen Vergewaltigung. Bernd reagiert routiniert auf die Vorwürfe, doch Jennifer beginnt zu begreifen, dass ihre Geschichte als Bernds Tochter unwiderruflich mit dem Schicksal der Betroffenen Lorelei verknüpft ist.

»Unbestechlicher Rosales-Blick auf die Zwänge der Gesellschaft und eine Heldin, die sich darin verliert.« BRIGITTE


Personeninformation



Caroline Rosales, geboren 1982 in Bonn, ist Autorin mehrerer Bücher und Kolumnistin bei der ZEIT. Im Jahr 2019 erschien ihr feministisches Memoir Sexuell verfügbar, das sie für die ARD als Serie verfilmt hat, im Jahr 2021 ihr literarisches Debüt Das Leben keiner Frau. Rosales lebt mit ihrer Familie in Berlin.

Pressestimmen


»Caroline Rosales geht zielsicher genau dahin, wo es wehtut. Must-Read für Papas Prinzessinnen.« Friederike Trudzinski Emotion 20240305
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