Muttertag
Tag der Dankbarkeit
Christina Becker ist Mutter. Am Muttertag hört sie die Glückwünsche nicht nur ein oder zwei Mal, sondern ganze zehn Mal. Beim Managen ihrer Großfamilie verlässt sie sich nicht nur auf sich selbst oder ihren Ehemann.

Am Muttertag geht es bei Familie Becker in Nürnberg hoch her. Alles dreht sich um Mama Christina, sie steht an diesem Tag im Mittelpunkt. Zunächst einmal dürfe sie etwas länger liegen bleiben, erzählt die Mutter von zehn Kindern. Dann aber beginnt der Trubel. Die Kleinen kämen ins Schlafzimmer und trügen die Gedichte vor, die sie in der Schule gelernt haben. Oder sie überreichten selbstgebastelte Geschenke, erzählt Christina Becker. Das jüngste Kind der Beckers ist 6 Jahre alt, das älteste 26.
Gott sorgt für die Familie
Für Christina Becker ist der Muttertag vor allem ein Tag der Dankbarkeit gegenüber Gott. „Die Kinder gehören nicht nur uns, sie sind auch Kinder Gottes“, erklärt sie. Gott helfe ihr und ihrem Mann vor allem in den „Kämpfen“, den Sorgen und Nöten mit den Kindern. Er gebe ihnen die Ruhe, um gute Entscheidungen für sie zu treffen. „Gott schenkt mir den Heiligen Geist, und so kann ich auch mein Leben für meine Kinder hingeben“. Gott ist für sie nicht irgendwo außerhalb des Familienlebens, sondern mittendrin: „Gott ist die Antwort auf die Suche des Menschen nach Glück, und er ist es, der unsere Familie glücklich macht“, ist Christina Becker überzeugt. Das bedeute nicht, dass es keine Probleme in der Familie gebe. Gerade finanzielle Sorgen machten der Großfamilie öfters zu schaffen. Mit Gott gebe es aber immer eine gute Lösung, „denn er will, dass wir glücklich sind und friedlich leben können“.
Gebet und Gottesdienst sind Grundpfeiler des Familienlebens
Kraft und Stärkung ziehen die Beckers vor allem aus ihrem religiösen Leben. Regelmäßig gingen sie als Katholiken alle zusammen am Samstagabend zur Feier der Eucharistie in die Kirche, berichtet Christina Becker. Sonntags bete die Familie gemeinsam die Laudes, das Morgengebet der Kirche. In diesem Rahmen erzähle jedes Familienmitglied, wie es ihm gerade geht, wie es in der Schule, in der Familie, mit den Freunden oder am Arbeitsplatz läuft. „So lernen wir alle unsere Schwierigkeiten und Schwächen kennen, und nehmen gleichzeitig Christus in unser Leben mit hinein“. Ohne das Mittun Gottes sei das Leben in einer Großfamilie für sie nicht vorstellbar, meint die Mutter von sieben Jungs und drei Mädchen.
Die schönste Freude ist die Versöhnung in der Familie
Spaß hat die Großfamilie nicht nur am Muttertag. „Zehn Kinder zu haben, bedeutet auch: die Freude multipliziert sich mal zehn“. Man feiere zum Beispiel alle Geburts- und Namenstage. „Niemand muss sich allein fühlen“, beschreibt die 47-jährige das Leben ihrer Großfamilie. Immer sei jemand da, mit dem man sprechen oder von dem man sich Hilfe holen könne. Natürlich werde auch viel gestritten. Aber auch hier komme wieder Gott ins Spiel: „Am Ende schenkt er uns wieder die Versöhnung in der Beichte und gegenseitig in der Familie“, erklärt die gebürtige Spanierin. Und so hat Christina Becker auch an diesem Muttertag wieder für sich die Gewissheit verinnerlicht: „Es ist sehr schön, als Großfamilie zusammen zu sein“.