Der Himmel muss warten

Eigentlich geht die junge Maria Parker nach mehreren gescheiterten Suizidversuchen nur deshalb in die Seerosenklinik, um dort einen gleichgesinnten Menschen zu finden, der mit ihr zusammen aus dem Leben scheidet. Doch dann lernt sie mehrere Menschen kennen, die ihr Denken und damit ihr Leben verändern: Da ist die vom Leben und den Menschen enttäuschte Julia. Maria freundet sich mit ihr an und Julia versucht, ihrer jungen Freundin das Leben wieder schmackhaft zu machen. Aber dann muss Maria erleben, wie Julia sich selbst tötet. Aber es gibt auch noch Jan, noch keine 18 Jahre alt, der wegen einer tückischen Krankheit nur noch wenige Monate zu leben hat und für Maria zunächst unverständlich, von einer unglaublichen Lebensfreude beseelt ist, mit der er sie allmählich anzustecken vermag. Und da ist Alex - Maria und er verlieben sich ineinander und Maria glaubt schon an ein Happy End. Doch bei einem Unfall stirbt ihr Geliebter. Und dennoch ist gerade das der letzte Anstoß für Maria, ihr Leben wieder in den Griff bekommen zu wollen. - Mit viel Humor, einem guten Schuss Ironie und großem Detailwissen um die Themen psychische Krankheiten und Therapien erzählt die Autorin in ihrem nicht einmal 200 Seiten langen, aber inhaltlich ungemein dichten Roman (kaum möchte man glauben, dass dies ihr schriftstellerisches Debüt ist) die Geschichte ihrer Heldin. Trotz des schwierigen Themas ein fesselndes, ja unterhaltsames Buch, das man mit Freude lesen wird und das Mut macht. Sehr zu empfehlen.