Das letzte Leuchten im Winter

Roman | Auf der Shortlist für den National Book Award 2023
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Buchprofile - Rezension
Ein Roman über die Welt der Sámi und ihre Rentierherden am nördlichen Polarkreis.
Um 1850 sind im hohen Norden die Grenzen von Norwegen, Schweden, Finnland und Russland nicht definitiv markiert und kontrolliert. Und so ziehen die indigenen Einwohner mit ihren Herden, ohne auf die Länderhoheit Rücksicht nehmen zu müssen, dahin, wo ihre Tiere die meiste Nahrung finden. Als Lars Levi Laestadius, ein lutherischer Pfarrer im Winterquartier, einer Siedlung mit teilweise festen Häusern, einer Kirche und einem Kramladen, mit aller Macht versucht, die Lappen zu bekehren, sie von ihrer traditionellen Lebensweise abzubringen, bringt das Unruhe. Laestadius, ein Glaubensfanatiker, wettert unentwegt gegen die Gewohnheiten der Wanderhirten; hauptsächlich geht es gegen die Trunksucht der Männer. Er trinkt aber selbst heimlich. Sein Neffe betreibt den Laden und verkauft den Schnaps. Die Tiraden des Pfarrers entzweien sogar seine Familie; eine Tochter zieht mit den Sámi mit. Einer der Herdenbesitzer wird ihr Geliebter und sie somit in den Augen des Eiferers Laestadius eine Hure. Als ruchbar wird, dass die Nomaden nicht mehr so einfach die Grenze Russlands passieren dürfen, kommt es zu Zerwürfnissen innerhalb der Gemeinschaft und letztlich zu einer Katastrophe mit Verletzten und Toten. - Die Autorin hat ein halbes Jahr bei den Indigenen verbracht und sich mit deren Lebensweise vertraut gemacht. Sie beschreibt all die Charaktere, die Leben, in eindrucksvoller Sprache. Man merkt, wie sehr sie mit den Menschen sympathisiert, ihre stimmungsvolle Sprache und die eingängigen Schilderungen von Landschaft, Gebräuchen, ist eindrucksvoll. Es gibt zwar eine kurze Namensliste der wichtigsten Protagonisten - Laestadius ist als einziger historisch verbürgt - ein ausführliches Glossar der vielen Bezeichnungen und Begriffe wäre aber angebracht gewesen. Eine durchaus anspruchsvolle Lektüre, die aber vielen gefallen dürfte.
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Artikelbeschreibung



Das zauberhafte Winterbuch von der National Book Award Finalistin - inspiriert von wahren Ereignissen.

1851 am arktischen Wendekreis: Die Gegend ist rau und dünn besiedelt. Nachdem sein Vater vom Pfarrer Lars Levi Laestadius bekehrt wurde, bleibt Ivvár allein zurück, um die Rentierherde seiner Familie zu hüten. Kurz darauf droht der Sámi-Hirte beinahe im Schnee zu erfrieren, doch die Pfarrerstochter rettet ihn. Seit dieser Begegnung bekommt Willa den jungen Mann nicht aus dem Kopf. Doch ihre zarte Liebe wird im Keim erstickt.

Als die Hirten gen Norden ziehen, entschließt sich Willa, ihre Familie zu verlassen - und Ivvár zu finden. Wird ihre Liebe die Grenzen der Kulturen und des Glaubens sprengen können? Das letzte Leuchten im Winter lässt uns eintauchen in eine faszinierende, im Verschwinden begriffene Welt, gefangen zwischen Tradition und Aufbruch.

»Ein monumentales Werk mit klangvoller Sprache und scharfsinnigen Beobachtungen entführt Leser:innen in die
berückende Tundra Skandinaviens. So kraftvoll und beeindruckend wie der Schauplatz des Buches.« Elle US

»Eine gut recherchierte Geschichte von Gehorsam, Trotz und davon, was passiert, wenn zwei unterschiedliche Kulturen aufeinanderprallen wie tektonische Platten.« Time Magazine

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Personeninformation



Hanna Pylväinen ist eine preisgekrönte US-amerikanische Schriftstellerin und Hochschuldozentin. Die Tochter finnischer Eltern wuchs in einer großen Familie auf, die der laestadianisch-lutherischen Erweckungsbewegung nahesteht. Pylväinens Texte erschienen in der New York Times und dem Wall Street Journal. Sie studierte an der University of Michigan und in Princeton. Das letzte Leuchten im Winter ist inspiriert von wahren Ereignissen. Für ihre Recherchen verbrachte sie mehrere Monate unter den Sámi.


Karoline Hippe übersetzt aus dem Norwegischen, Dänischen, Schwedischen und Englischen.

Pressestimmen


»Pylväinen zeigt eine unglaublich scharfe Beobachtungsgabe, ihre Frauen blicken illusionslos auf die Welt und die Männer.« Maria Leitner Buchkultur 20241201

Bewertungen

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