Die Kunst, zu glauben

Eine Mystik des Alltags | Der Bestseller-Autor folgt den Spuren christlichen Glaubens in unserer Kultur | In gold-schimmerndem Einband - auch als Geschenk geeignet
24,00 €
(inkl. MwSt.)
Versandkostenfrei in DE
Sofort lieferbar
Buchprofile - Rezension
Gotteserfahrung im Alltag - Essays eines Suchenden.
Etwas fehlt. Chronisch. Eine Erfahrung, die alle Menschen machen, immer wieder. Im Alltag fällt diese Lücke nur nicht so auf, weil sich die meisten Menschen angewöhnt haben, sie durch Ablenkung zu füllen: einkaufen, Essen gehen, im Internet surfen, Sex u.v.m. Wer ehrlich mit sich selbst ist, stellt fest: Das funktioniert nicht, die Leerstelle bleibt. Frank Berzbach stieß bei dem Jesuiten (und Mystiker) Michel de Certeau (1925 – 1986) auf den Hinweis, dass diese Erkenntnis mit Mystik zu tun habe. „Mystiker ist, wer nicht aufhören kann zu wandern und wer in der Gewissheit dessen, was ihm fehlt, von jedem Ort und von jedem Objekt weiß: Das ist es nicht.“ Die auf diese Erkenntnis folgende Frage „Was ist es dann?“ treibt zur Suche an. Um diese Suche geht es in diesem Buch. Es handelt sich nicht um eine Anleitung, Berzbach umkreist das Thema Mystik im Alltag assoziativ und schreibt über das Anfangen, die Schönheit („Die Schönheit existiert in der Schöpfung als Erinnerung an eine vollendete Liebe, die nicht fragt und nicht zweifelt, die universell gilt.“), die Musik, über – für Berzbach und das Buch ganz wichtig – die Verbindung von Zen-Buddhismus und Christentum („aus allen Religionen können wir etwas lernen, das uns Gott einen Schritt näher bringt“), über das Gebet und das Lesen. Dass Lesen eine Form der Meditation ist, dieser Gedanke taucht in verschiedenen Kapiteln auf und gipfelt in einem Lob der Versenkung in Büchern. „Lesen ist eine stille, liebende Tätigkeit und die gezielte Suche nach Inspiration. Im heilsamen Dialog mit einem schönen Buch liegt unergründliches Potenzial“, heißt es da. Und weiter: „Wer in den Orden der Lesenden eintritt, der weiß sich über Zeiten und Kulturen verbunden mit den Menschen, deren innere Wanderschaft nicht endet.“ Der Zauber von Texten bestehe in ihrer Unvollständigkeit, schreibt Berzbach. In den Leerstellen sei Platz für eigene, auch unbewusste Erfahrungen. In ihnen werden Ideen geboren und Einsichten vorbereitet. Hier entstehen Aha-Erlebnisse, die man getrost als Botschaften des Heiligen Geistes werten darf. Auf diese Weise hilft lesen, sich selbst und die Welt um einen herum zu entdecken und zu verstehen. Mit dem Buch wird man nicht so schnell fertig. Muße und Konzentration sind nötig, denn es bietet reichlich Stoff zum Nachdenken und Nachlesen. Selbst denken ist angesagt, Scheuklappen sind hinderlich. „Ich will zu Gott, aber auf meinem Weg und auf meinen Füßen“, zitiert Berzbach den Religionsphilosophen Romano Guardini, der in der Liturgischen Bewegung und der Jugendbewegung der Weimarer Zeit eine wichtige Rolle gespielt hat. Als Weggefährten stehen Berzbach u.a. Karl Rahner, Henri Lassalle, Angelus Silesius, Neil Young und Navid Kermani zur Seite. Das auch äußerlich wertvoll gestaltete Buch ist eine Einladung an alle Suchenden innerhalb und außerhalb der christlichen Kirchen, Mystik im eigenen Alltag zu entdecken. (Religiöses Buch des Monats Dezember)
Weiterlesen
Das religiöse Buch des Monats empfiehlt:

Artikelbeschreibung



Frank Berzbach schreibt über die Kunst, zu glauben und macht dabei faszinierende Entdeckungen in der Welt der Musik, Literatur, Kunst und Architektur. Die edle Ausstattung dieses Buches spiegelt die lebensverändernde Kraft, die in ihm liegt.

Als Wissenschaftsjournalist versteht es Frank Berzbach, komplexe spirituelle, philosophische, psychologische und geschichtliche Zusammenhänge auf unterhaltsame und tiefgründige Weise zu deuten. Und er kann wunderbar erzählen.
In diesem Buch schreibt er über die "Kunst, zu glauben". Und das ist angesichts weltweiter Verwerfungen, einer zunehmenden Säkularisierung und einer tiefgreifenden Kirchenkrise wahrhaft eine Kunst.

Frank Berzbach folgt in seinen Betrachtungen den Spuren christlichen Glaubens in der Popkultur, ob in Patti Smiths Liedtexten über die Psalmen, Nick Caves Alltagsmystik, John Coltranes weisen Geschichten oder in Johnny Cashs gnädiger Stimme. Sie alle erzählen von tiefen Erfahrungen, und das oft in einer Sp
rache voller Sanftmut und Liebe. Und auch in den Werken der bildenden Kunst, der Architektur und Literatur gibt es viel zu entdecken. Es gibt eine Art Gleichzeitigkeit alter Lehren und neuer Darstellungsformen; wir brauchen Teresa von Ávilas Einsichten ebenso wie die von Albert Camus und anderen.

Der Bestseller-Autor lädt uns ein, tiefer zu schauen, weit unter die Oberfläche all dessen, was wir sehen. Freiheit und Schönheit - im Glauben können wir sie finden. Davon ist Frank Berzbach zutiefst überzeugt.

»Der Glaube bewährt sich, indem er nicht zu beantwortende Fragen zulässt, sich dem völligen Verstehen entzieht und doch hörbar wird: 'God is in the house', wie Nick Cave es in einer nachdenklichen Ballade singt und uns seine Art zu beten mitteilt.«
Frank Berzbach

Personeninformation



Frank Berzbach, Jahrgang 1971, unterrichtet Literatur und Philosophie an der Technischen Hochschule Köln. Nach einer Ausbildung zum Technischen Zeichner studierte er Erziehungswissenschaft, Philosophie und Literaturwissenschaft. Er schreibt für das Jesuiten-Magazin, Max und den Playboy. Sein Blick richtet sich publizistisch auf Religion, Philosophie, Ästhetik und Popkultur. Er hat eine Vorliebe für Schreibgeräte, Schallplatten und Bücher, Tätowierungen und Klöster. Berzbach lebt in Köln und auf St. Pauli.

www.frankberzbach.com



Mehr von Berzbach, Frank

Bewertungen

Die Bewertungen werden vor ihrer Veröffentlichung nicht auf ihre Echtheit überprüft. Sie können daher auch von Verbrauchern stammen, die die bewerteten Produkte tatsächlich gar nicht erworben/genutzt haben.