Phytopia Plus

Roman. Ausgezeichnet mit dem Phantastik-Preis der Stadt Wetzlar 2024
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Buchprofile - Rezension
In einer dystopischen Zukunft kann menschliches Bewusstsein in der DNA von Pflanzen gespeichert werden.
In nicht allzu ferner Zukunft ist der Klimawandel signifikant vorangeschritten und hat zu einer weiteren Spaltung der Gesellschaft geführt: Wohlhabende Einwohner:innen Hamburgs leben in komfortablen geschlossenen Gemeinschaften, während die restliche Bevölkerung in prekären Verhältnissen Obst und Gemüse oftmals kaum noch zu Gesicht bekommt. Aylin befindet sich dabei mit ihrer Stelle bei Drosera noch in einer vergleichsweise günstigen Situation. Dort kümmert sie sich um Pflanzen, in deren DNA das Bewusstsein verstorbener Menschen gespeichert ist, während sie im heimlichen Nebenerwerb selbst Zimmerpflanzen züchtet und an die Oberschicht verkauft. Als sie jedoch beginnt, Ableger von Pflanzen mit Bewusstsein zu ziehen, beginnen sich allerhand tiefgreifende ethische Fragen zu stellen - und hohe Strafen zu drohen, falls ihr Arbeitgeber von ihren Aktivitäten erfahren sollte. - Es fällt (leider) leicht, sich Aylins Welt als mögliche Zukunft vorzustellen und in ihre ebenso faszinierende wie erschreckende Lebensrealität einzutauchen. Auch die Konsequenzen einer Übertragung menschlichen Bewusstseins in Pflanzen bieten spannenden Stoff zum Nachdenken; hier hätte jedoch Potential bestanden, diesen Fragen weiter auf den Grund zu gehen, statt den Roman relativ abrupt enden zu lassen. Dennoch gerne zu empfehlen.
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Artikelbeschreibung


Brütende Hitze, Artensterben, Dürreperioden und leere Regale im Supermarkt: Für die Menschheit sieht es in den 2040er Jahren nicht allzu rosig aus. Zumindest nicht für die ärmeren Teile der Bevölkerung. Wer Geld hat, lebt in komfortablen, eingezäunten Siedlungen mit eigenem Biosupermarkt und könnte die Klima krise überleben, indem das Bewusstsein digitalisiert und auf der DNA einer Pflanze gespeichert wird. Die Drosera AG, ein Biotech-Konzern mit Sitz in Hamburg, vermarktet ein solches Verfahren. Kostenpunkt: 350.000 Euro. Aylin gehört nicht zu den Menschen, die sich so etwas leisten können. Sie arbeitet als Aushilfsgärtnerin in den Gewächshäusern der Drosera AG und tauscht mit Besserverdienern seltene Zierpflanzen gegen frische Lebensmittel. Gern hätte sie für ihren Großvater einen Speicherplatz auf einer Pflanze. Als ungewöhnliche Panaschierungen auf den Blättern der Speicherpflanzen auftauchen, beginnt Aylin auf dem Schwarzmarkt Profit daraus zu schlagen, um sich ihren Wunsch z
u erfüllen.»Phytopia Plus« ist eine gesellschaftskritische Reflexion einer nicht allzu weit entfernten Zukunft.

Produktsicherheit

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Personeninformation


ZARA ZERBE wurde 1989 in Hamburg-Harburg geboren, hat Literatur- und Medienwissenschaften studiert und lebt als freie Autorin in Kiel. Sie ist Mitherausgeberin des Literaturmagazins »Der Schnipsel« und veranstaltet die »Lesebühne FederKiel« in der Hansa48 in Kiel. Ihre Erzählung »Limbus«, für die sie mit dem Preis Neue Prosa Schleswig-Holstein 2018/ 2019 ausgezeichnet wurde, ist 2020 im Sukultur Verlag erschienen. 2021 erschien die Novelle »Das Orakel von Bad Meisenfeld« im stirnholz Verlag. 2022 wurde sie mit dem Kunstförderpreis des Landes Schleswig-Holstein ausgezeichnet. »Phytopia Plus« ist ihr Debütroman.

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