Artikelbeschreibung
Leben und Werk Heinrich Seuses (um 1295-1366) sind in den letzten Jahren immer stärker beachtet worden. Der Band versucht eine erste Standortbestimmung vorzunehmen, in der Seuses historisches Umfeld wie auch sein spiritualitätsgeschichtlicher Rang angemessen zur Darstellung gelangen sollen. Neben der Ermittlung des über den Autor zur Zeit Wißbaren wird eine hermeneutische Hinleitung zu Seuse geboten, gleichzeitig aber auch eine Einführung in die gewichtigsten Hauptthemen seines Lebens- und Denkhorizonts: seine Kirchenkritik, seine Auffassung von Melancholie, Passions- und Kreuzesmystik, vor allem aber seine Visionstheologie und Thanatologie werden in umfassenden Studien dargestellt. Gelassenheit als Schlüsselwort der Seuseschen religiösen Existenz markiert schließlich die letzte Sinnbestimmung dieses spätmittelalterlichen Denkers.
Personeninformation
Der Autor: Alois M. Haas wurde am 23. Februar 1934 in Zürich geboren. Studium der Germanistik, Philosophie und Geschichte in Zürich, Berlin, Paris, München. Promotion zum Dr. phil. 1963 in Zürich. Habilitation im Fachgebiet Germanistik 1969. 1969-1971 Associate Professor an der McGill University in Montreal. Ab 1971 außerordentlicher, ab 1974 ordentlicher Professor für deutsche Literaturgeschichte von den Anfängen bis 1700 in Zürich. 1978 Dr. theol. h.c. von der Theologischen Fakultät der Universität Freiburg i.Ü. 1988-1989 Fellow am Wissenschaftskolleg Berlin. Seit 1989 Präsident der Schweizerischen Paracelsus-Gesellschaft.
Pressestimmen
«Ein empfehlenswerter Band, der ein vielfältig gebrochenes Bild des spätmittelalterlichen Mystikers erstehen lässt, so wie es nur Alois Haas dank seiner meisterhaften Beherrschung unterschiedlichster Methoden zu entwerfen versteht.» (S. Hartmann, Etudes germaniques)
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