Wenn es an Licht fehlt

28,00 €
(inkl. MwSt.)
Versandkostenfrei in DE
Sofort lieferbar
Buchprofile - Rezension
Doku-Roman über den ehemaligen kolumbianischen Guerillakämpfer und Filmemacher Sergio Cabrera (*1950).
Die spanische Familie Cabrera wird durch die Machtergreifung Francos in Spanien aus ihrer republikanischen Bahn geworfen und immigriert in verschiedene Länder Süd- und Mittelamerikas. Basierend auf Quellenstudien und 30 Stunden Interviewmaterial mit Sergio Cabrera erfahren wir von der Flucht des Kindes mit den Eltern und der Schwester von Kolumbien nach China, der dortigen maoistischen Erziehung, der Härte der Eltern gegenüber den Kindern, dem nahezu selbstverständlichen Eintritt Sergios in die kolumbianische Guerillabewegung und der Enttäuschung aller Familienmitglieder vom Miteinander in den kämpfenden Gruppen und deren politischen Agieren. Erst mit 22 Jahren kann Sergio nach Indoktrination durch die Eltern, sowie die chinesischen und kolumbianischen Erziehungsetappen in England das Studium der Filmwissenschaften starten, für das er durch die künstlerischen Tätigkeiten der Eltern bereits viele Jahre zuvor Feuer gefangen hatte. Das Zentrum des Romans sind die Lebensreflexionen Sergios im Alter von 66 Jahren anlässlich des Todes seines Vaters und der Wiederbegegnung mit seinem Sohn Raul. - Der Roman lässt die Lesenden teilhaben an den weltweiten Befreiungsbemühungen in Europa, Amerika und Asien im vergangenen Jahrhundert und zeigt die Freiheitsliebe und -energie der Menschen, die sich auch in kommunistische, ihrerseits auch unterdrückende Irrwege entlädt. Die Form des Doku-Romans erleichtert im Vergleich zur Biografie, den Brennpunkt des Geschehens auf die für die heutigen Lesenden relevante Reflexionsebene der handelnden Personen zu lenken. Sprachlich gekonnt bietet der Autor eine Lebensrealität, die sich ein westdeutscher Leser eher nur als Fiktion vorstellen kann. - Sehr empfohlen, gerne auch für jugendliche Leser:innen.
Weiterlesen

Artikelbeschreibung



Im Oktober 2016 besucht der kolumbianische Regisseur Sergio Cabrera eine Retrospektive seiner Werke in Barcelona. Es ist eine schwere Zeit für ihn: Sein Vater Fausto ist vor Kurzem gestorben, seine Ehe ist zerrüttet, und sein Land hat gerade ein Abkommen zurückgewiesen, das nach fünfzig Jahren kriegerischer Gewalt endlich Frieden ermöglicht hätte. Das Wiedersehen mit seinen Filmen und der katalanischen Hauptstadt lenken den Blick zurück auf sein Leben und das seines Vaters. Sie entstammen einer Familie von Antifaschisten, die im Spanischen Bürgerkrieg das Land verlassen und in Südamerika neu anfangen müssen. Durch ihre sozialistische Gesinnung zieht es sie nach China, wo sie alles lernen, was sie für den Kampf gegen die Ungerechtigkeit brauchen. Doch nicht erst als sie sich der kolumbianischen Guerilla anschließen, merken sie, welche Opfer sie dabei bringen müssen.

Basierend auf der wahren Geschichte einer Familie von Rebellen, die sich am Ende um ihre tiefsten Überzeug
ungen betrogen sehen, erzählt Juan Gabriel Vásquez von politischen Erschütterungen mit erschreckend heutiger Resonanz.

Produktsicherheit

Hersteller: Schöffling
Anschrift: Kaiserstr. 79
60329 - DE
Frankfurt/Main
Kontakt: info@schoeffling.de

Personeninformation


Juan Gabriel Vásquez, geboren 1973, machte bereits mit seinem Debütroman Die Informanten (2010) international Furore. Für seinen Roman Das Geräusch der Dinge beim Fallen (2014) wurde er mit dem Alfaguara-Literaturpreis sowie dem IMPAC Award ausgezeichnet. Die Gestalt der Ruinen (2018) gelangte auf die Shortlist des Man Booker-Preises, Wenn es an Licht fehlt (2023) erhielt den Premio Bienal de Novela Mario Vargas Llosa. Seine Werke wurden bisherin 16 Sprachen übersetzt. Juan Gabriel Vásquez lebt mit seiner Frau und zwei Töchtern in Bogotá.

Pressestimmen



»Juan Gabriel Vásquez ist der Meister der spektakulären wahren Geschichten.« Tobias Wenzel / Deutschlandfunk Kultur »Büchermarkt«

»Eine der originellsten Stimmen der lateinamerikanischen Literatur.« Mario Vargas Llosa


»Ein Wiedererfinder der lateinamerikanischen Literatur des 21. Jahrhunderts.« Jonathan Franzen


»Der Nachfolger von García Márquez als literarischer Großmeister Kolumbiens.« New York Review of Books


»Susanne Langes Übersetzung dieses elegant geschriebenen Epochenwerks [ist] makellos.« Dirk Fuhrig / Deutschlandfunk Kultur


»Den Detailreichtum und die verschlungenen Handlungs- und Zeitebenen balanciert Vásquez mit souveräner, federleichter Hand.« Dirk Fuhrig / Deutschlandfunk Kultur


»Dieser Roman ist wie eine Fahrt auf dem Riesenrad der Weltgeschichte, es geht ständig auf und ab, wir erleben Höhen und Tiefen - und das mit atemberaubendem Erzähltempo.« Peter Mohr / Straubinger Tagblatt/Landshuter Zeitun
g


»Wenn es an Licht fehlt, wunderbar übersetzt von Susanne Lange, erzählt die abenteuerliche und wahre Geschichte der Familie Cabrera. [...] Ein faszinierender Roman über die prägende Wirkung von Vätern auf ihre Kinder und besonders über die Pervertierung von Idealismus zu Fanatismus.« Tobias Wenzel / SR2 KulturRadio

»Dieser Roman ist wie eine Fahrt auf dem Riesenrad der weltgeschichte, es geht ständig auf und ab, wir erleben Höhen und Tiefen - und das mit atemberaubenden Erzähltempo.« - Peter Mohr / Aachener Zeitung

»Juan Gabriel Vásquez berichtet über politische Turbulenzen, die eine erschreckende Aktualität aufweisen.« Sven Trautwein / Frankfurter Neue Presse

Mehr von Vásquez, Juan Gabriel

Bewertungen

Die Bewertungen werden vor ihrer Veröffentlichung nicht auf ihre Echtheit überprüft. Sie können daher auch von Verbrauchern stammen, die die bewerteten Produkte tatsächlich gar nicht erworben/genutzt haben.