Blutstern

Im Pompejanum wird am Neujahrsmorgen eine übel zugerichtete Frauenleiche gefunden. Ein fünfzackiger Stern wurde ihr auf Brust und Bauch geritzt. Der Sohn der Toten ist im Marketing eines einheimischen Textilunternehmens tätig und mit der Tochter des Inhabers liiert. Der Seniorchef schickt den jungen Mann auf eine Reise zu Zuliefererunternehmen in Kenia. Dort gerät er in Lebensgefahr und gilt einige Wochen als verschollen. Währenddessen geschieht ein weiterer Mord in der Heimat. Kommissar Rudolf Rotfux ermittelt. Sein Augenmerk gilt mehr dem familiären Hintergrund als den in der Presse verbreiteten Satanisten-Theorien. - Zum Lokalkolorit am Untermain kommt hier noch eine Portion Tropenzauber der Nationalparks Ostafrikas. In die aktuellen Handlungseinheiten eingeschoben sind Kapitel aus der Vergangenheit der Getöteten. Sie deuten an, dass das Mordmotiv dort seine Wurzeln haben könnte. Die Figur des Kommissars und seine Mitarbeiter bleiben im Vergleich mit anderen Büchern des Genres eher blass, ihr Privatleben wird weitgehend ausgespart. Originell ist das Konstrukt der wahren Beziehungssituationen in den Kreisen der Textilunternehmer.