Wilhelmine von Bayreuth

Leben heißt eine Rolle spielen
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Buchprofile - Rezension
Ein vielschichtiges Lebensbild aus dem Rokoko.
Wilhelmine, die "Lieblingsschwester" ihres königlichen Bruders, Friedrichs II. von Preußen, war nicht nur eine hochgebildete Frau von erlesenem kulturellen Geschmack, die als Markgräfin das unscheinbare Bayreuth zu einem glanzvollen Hof umzugestalten wusste. Sie war, und darauf legt dieses Buch besonderen Wert, eine politische Akteurin ersten Ranges, die ihre innenpolitischen Gegner zu neutralisieren und durch ein geschicktes Lavieren zwischen Frankreich und Preußen ihren kostspieligen Hof und ihr kulturelles Engagement zu finanzieren verstand. Wir erleben sie als Mäzenin, die sich als Königstochter nicht mit dem eher bescheidenen Stand einer Markgräfin begnügen wollte; als Politikerin, die Preußen und ihrem Bruder innig verbunden war, aber auch die Gefährlichkeit von dessen Politik klar durchschaute; als skeptizistische, mitunter sogar nihilistisch anmutende aufgeklärte Fürstin, die u.a. mit Voltaire korrespondierte, sich aber auch belanglosen Rangstreitigkeiten nahezu hingeben konnte; und schließlich lernen wir sie auch als Frau kennen, die um die Liebe ihres Mannes und gegen festgezurrte Rollenbilder auch um ihre Bildung und Geltung kämpfen musste. Dem Autor gelingt es, nicht nur einzelne Facetten dieser so vielschichtigen Persönlichkeit zu vermitteln, sondern sie in ein erhellendes Gesamtbild Wilhelmines und ihrer Zeit einzubringen.
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Artikelbeschreibung


Seit ihrer Kindheit lernt Wilhelmine (1709-1758), dieLieblingsschwester Friedrichs II., auf der Bühne desLebens ganz unterschiedliche Rollen zu spielen, umsich perfekt auf höfischem Parkett zu bewegen. Hochgebildetin antiker wie französischer Kultur, modernisiertsie Bayreuth durchgreifend, plant, lässt umbauenund bauen. Sie hinterlässt als Zeugnisse, aus einemverschlafenen Provinznest eine würdige Residenzstadtgemacht zu haben, Eremitage, Neues Schloss und allenvoran das prachtvolle Opernhaus, seit 2012 UNESCOWelterbe.Sie legt eine eindrucksvolle Bibliothek an,stellt konkurrenzfähige Ensembles von Hofmusikern,Sängern und Schauspielern auf und ist selbst alsKomponistin und Librettistin aktiv. Daneben schreibtsie brisante Memoiren und Briefe an ihren BruderFriedrich II. und Voltaire, in denen nicht nur elegantgeplaudert, sondern auch Politik betrieben wird - voneiner geschickten Diplomatin

Personeninformation


Günter Berger,Dr. phil., war bis 2012 Professor fürRomanische Literaturwissenschaft inBayreuth; zahlreiche Publikationenu. a. zum Briefwechsel undden Memoiren Wilhelmines
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