Die Sprache der Vögel

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Buchprofile - Rezension
Ein Bundeswehrsanitäter in Afghanistan entflieht der öden Routine des Lagerlebens und seinen persönlichen Problemen durch intensive Vogelbeobachtung.
Noch ein Afghanistan-Roman, der einem deutschen Soldaten in ein Feldlager folgt, braucht es den, so könnte man fragen. Was also erzählt Norbert Scheuer in den Tagebuchaufzeichnungen des Bundeswehrsanitäters Paul Arimond, den er in ein fiktives Feldlager in Afghanistan begleitet? Pauls besonderes Augenmerk gilt der Vogelwelt des Landes, für den Leser auch durch feine Aquarellzeichnungen in Grautönen im Buch präsent. Paul wurde von seinem Vater in die Kunst der Vogelbeobachtung eingeführt, verknüpft mit Geschichten über einen Vorfahren, Ambrosius Arimond, der in der Sprache der Vögel, in ihrem Flugbild und ihren Wanderungen geradezu den Schlüssel zur Welt zu entdecken hoffte und der auf jahrelangen Forschungsreisen auch nach Afghanistan gekommen war, das ihm als Land der Vögel schlechthin galt. Mit diesen Bildern im Kopf fügt Paul neben der Schilderung der wenigen Einsätze und der öden Routine des Lagerlebens seinem Aufenthalt in Afghanistan eine Dimension des Naturerlebens hinzu. Die Vogelwelt wird für ihn zu einem Rückzugsort gegenüber der latent immer spürbaren Kriegsbedrohung, die Paul eher sachlich zur Kenntnis nimmt. Er hat bereits Verwüstungen ganz anderer Art kennengelernt: Sein bester Freund wurde bei einem von Paul verursachten Unfall schwer verletzt und ist seither schwer behindert. Die Beziehung seiner Eltern ist seit einer Untreue seiner Mutter völlig zerrüttet, die Schwester ist völlig aus dem Tritt geraten. Pauls erste Liebe ist zu Ende. - Ein stilles, feines Buch, das irgendwo im Raum zwischen den Extremen von Kriegslärm und den Stimmen der Vögel auslotet, wie man mit den Ungeheuerlichkeiten umgehen kann, vor die das eigene Leben einen stellen kann.
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Artikelbeschreibung

Paul Arimond kommt 2003 als Sanitäter der Bundeswehr nach Afghanistan, in ein Land, das schon sein Ururgroßvater einst, auf der Suche nach der Universalsprache der Vögel, wegen seiner reichen Tierwelt bereist hatte. Auch Paul, geplagt von Schuldgefühlen nach einem Autounfall, den er mit verursacht hat, liebt es, Vögel zu beobachten und Aufzeichnungen über sie zu machen. Sie scheinen nach einer anderen Ordnung und mit anderen Freiheiten zu leben. Inmitten einer zunehmend gefährlichen Bedrohungslage beginnt Paul immer unberechenbarer und anarchischer zu handeln. Norbert Scheuers Roman über einen fragilen Vogelliebhaber führt mitten ins Herz der Verstrickungen, aus denen das rätselhafte Leben seiner bewegenden und einzigartigen Figuren besteht.

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Pressestimmen



"Ein schwerelos schönes Buch über die Rettung aus Katastrophen."
Christoph Schröder, Süddeutsche Zeitung, 10. März 2015

"Eine Geschichte von Menschen und Vögeln, in der die Tragödie des Krieges nur noch als vermittelte Geschichte ins Bild rückt. Die Wucht, die die dieses stille Drama um den Sanitäter vom IV. Infanteriebataillon entfaltet, ist dafür umso stärker."
Sandra Kegel, Frankfurter Allgemeine Zeitung, März 2015

"Eine solche Naturkunde des Krieges hat es noch nicht gegeben."
Iris Radisch, Die Zeit, 12. März 2015

"Einer der klügsten und feinsinnigsten Erzähler, die dieses Land derzeit hat."
Sebastian Hammelehle, KulturSpiegel, 28. Februar 2015

"Norbert Scheuers Roman besteht aus Erzählskizzen, die sich auf magische Weise zu einer Geschichte verdichten."
Oliver Creutz, Stern, 9. April 2015

"Ein Buch, das unter die Haut - und auf die Netzhaut geht."
Wolfgang Schneider, Deutschlandradio Kultur, 10. März
2015

"Ein Roman reich an Verlusten ist das, wovon vielstimmig erzählt wird. Scheuer präsentiert seine Geschichte auf mehreren Ebenen, die natürlich alle einander vielfach durchdringen."
Martin Oehlen, Frankfurter Rundschau, 4. März 2015

"Norbert Scheuer feiert in seinem grandiosen Roman 'Die Sprache der Vögel' die Kraft der Fantasie."
Meike Fessmann, Der Tagesspiegel, 8. März 2015

"Diese Prosa, die eine besondere Musikalität entfaltet, gleicht einem sachten, behutsamen Tasten, das zumeist an der Oberfläche bleibt und doch zur Essenz des Daseins vordringt."
Holger Heimann, NDR Kultur, 5. März 2015

"Ein so rätselhaftes wie fein gesponnenes Sprachkunstwerk."
Katharina Granzin, Die Tageszeitung, 10. März 2015

"Ein leises, ein gänzlich unheroisches Buch."
Sebastian Hammelehle, Spiegel Online, 2. April 2015

"Scheuer hat sicherlich viele Talente. Sein vielleicht größtes ist die Kunst der Beschreibung und Cha
rakterisierung."
Thomas Strünkelnberg, dpa, 4. März 2015
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