Zukunft
14.11.2024

Wenn die Kirche vom Sport lernt

Unsere Gesellschaft lebt von ehrenamtlichem Engagement. Doch dieses wäre noch effektiver, wenn es mehr Vernetzung, Austausch und Wissenstransfer gäbe, kommentiert Katarina Peranic, Gründungsvorständin der Deutschen Stiftung für Engagement und Ehrenamt.

Sportvereine machen sich für Teilhabe und Inklusion stark, Kirchen auch – da kann man doch voneinander lernen. Sportvereine machen sich für Teilhabe und Inklusion stark, Kirchen auch – da kann man doch voneinander lernen. Foto: © imago/connect images

Millionen Menschen engagieren sich in ihrer Freizeit für den guten Zweck: Sie pflegen Denkmäler oder Wikipedia-Artikel, sie helfen Kindern bei den Hausaufgaben oder Arbeiterkindern in der Uni und sie tun noch so vieles mehr. Meist im Kleinen und viel zu oft im Stillen leisten sie ihren Beitrag für den gesellschaftlichen Zusammenhalt, den wir in Deutschland gerade so dringend brauchen.

In Vereinen und Initiativen gehen engagierte Bürgerinnen und Bürger konkrete Probleme an: Sie stemmen sich gegen bestehende Ungerechtigkeiten und setzen sich für lebenswerte Gemeinden, Dörfer und Städte ein. Der Tisch ist reich gedeckt mit „Herausforderungen“. Mag manchen der Appetit danach vergehen, sind sie für viele Ansporn und Motivation, aktiv zu werden.


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Diese Macherinnen und Machen gilt es zueinander und miteinander in den Austausch zu bringen. Warum? Weil das Abenteuer der Gestaltung unserer Gesellschaft im Großen wie im Kleinen hinter dem eigenen Tellerrand erst richtig anfängt, weil uns eine Kultur des Teilens und Lernens dabei hilft, neue Ideen schnell in die Tat umzusetzen. Ja, Kirchen können vom Sport und Kulturvereine von Umweltinitiativen lernen – der Austausch über Vereins- und Verbandsgrenzen hinaus ist möglich.  

Das Berichten von eigenen Ideen, Ansätzen und Lösungen ist eine Investition, die sich langfristig auszahlt: Einerseits, weil Geben und Zurückgeben (Reziprozität) als Grundprinzip der Zivilgesellschaft gilt, andererseits, weil wir so gemeinsam vermeiden können, dass das Rad allenthalben neu erfunden wird. Indem zivilgesellschaftliche Organisationen ihr Wissen teilen, bündeln sie wichtige Ressourcen, mit denen sie mehr erreichen können – für die Gesellschaft und für sich selbst.  

Bei der Deutschen Stiftung für Engagement und Ehrenamt schaffen wir hierfür Räume und Gelegenheiten. Schauen Sie vorbei bei unseren Konferenzen im „Digitalen Neustrelitz“ oder auf dem transform_D Summit, dem Gipfeltreffen fürs Mitgestalten – weitere Infos unter www.d-s-e-e.de.

Katarina Peranic, Gründungsvorständin der Deutschen Stiftung für Engagement und Ehrenamt