Maremma

Roman
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Buchprofile - Rezension
Auf einem Campingplatz in Mittelitalien erlebt eine Gruppe junger Menschen eine Auszeit vom Alltag.
Eine Gruppe junger Erwachsener lässt eine Woche im Jahr den Alltag hinter sich und fährt gemeinsam ans Meer. Seit Kindertagen kennen sie sich, und obwohl sie sich im Laufe der Jahre im Alltag immer weiter voneinander entfernt haben, ist diese gemeinsame Urlaubswoche für sie ein festes Ritual. Esther, die Erzählerin, spricht ihre Freunde direkt an, während sie die Tage am flirrend heißen Strand, Regentage und Ausflüge in die Umgebung beschreibt. Die Umgebung, das ist die Maremma, eine sumpfige Landschaft zwischen Siena und Rom. Und wie die Landschaft Klima- und Erdbebenschäden offenbart, so offenbart die Betrachtung der Freunde die Probleme einer ganzen Generation: Globalisierung, Entfremdung und Ängste aller Art. Trotzt augenscheinlichem Wohlstand scheint keiner wirklich glücklich. Zu schwer ist es, den erwarteten Rollenbildern zu entsprechen oder eben nicht. Zu groß sind die Ängste, zu stark der Einfluss der Herkunft und zu erdrückend die Last der Entscheidung. Die Autorin beschreibt in ihrem ersten Roman minutiös diese Woche am Meer und zeichnet mit ihren klugen Beobachtungen das Bild einer ganzen Generation. Ein leises und doch umso aufreibenderes Buch, das überall dort zu finden sein sollte, wo Literatur über den Mainstream hinaus gesucht wird.
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Artikelbeschreibung

Sie sind jung, aber erwachsen, kennen einander seit ihrer Kindheit. Sie sind zusammen groß geworden, haben inzwischen aber ihre eigenen Leben, eine von ihnen sogar ein Kind. Die Entfernung zwischen ihnen wächst, trotzdem verbringen sie wie jeden Sommer ein paar Tage am Wasser. In einer Woche auf einem Campingplatz in der Maremma, einem sumpfigen Küstenstreifen in Mittelitalien, einer Landschaft am Rand der Wildnis zwischen Meer und Land, in der alles sich ständig zu verändern scheint, beobachtet Esther, wie die Dinge nach und nach in Bewegung geraten. Im Hinterland sind die Spuren der Erdbebenkatastrophe noch sichtbar, aber auch hier, vor ihren Augen, in einer Gegenwart der Zeitenwende, wird der feste Boden der Gewissheiten brüchig, lösen sich Bindungen, verschieben sich Ordnungen, sinkt alles langsam zurück in Unentwirrbares.Mit feinem Sensorium für kleinste Bewegungen, Farben, Gerüche und Stimmungen macht dieser Roman mit emotionaler Wucht die Bedrohungen spürbar, die sich zum Lebensgefühl einer ganzen Generation verdichten.
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