Die Adoption: Wajdi

Zweiter Zyklus - Doppelband 3 & 4
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Buchprofile - Rezension
Ein gut situiertes französisches Ehepaar adoptiert ein Kind aus dem Jemen.
Die eigenen Kinder sind erwachsen, die finanziellen Verhältnisse sehr gut, da beschließt das Ehepaar Gaëlle und Romain, einen Waisenjungen aus dem Jemen zu adoptieren. Nachdem behördliche Hürden überwunden sind, kommt Wajdi ins Haus der Familie, bezieht ein großzügig eingerichtetes Zimmer – und verhält sich gar nicht wie eine dankbare Bilderbuch-Waise. Über fünf Jahre seines Lebens hat er Krieg, Gewalt, Verlust seiner Eltern und Flucht erlebt. Seinen Adoptiveltern ist zunächst nicht klar, dass er diese Erlebnisse nicht einfach abschütteln kann. Missverständnisse und Frustration auf beiden Seiten führen dazu, dass Gaëlle die Adoption zurückziehen will. Doch da ist Wajdi verschwunden und Gaëlle und Romain merken, wie sehr ihnen der Junge ans Herz gewachsen ist. Sie beginnen eine fieberhaft Suche. Wajdi hat inzwischen auf einem Spielplatz Unterschlupf gefunden, wird vom Besitzer einer Imbissbude versorgt und findet Freundschaft bei einigen Obdachlosen. Durch die eindrucksvolle Grafik können die Leser:innen sowohl die Nöte des kleinen Jungen als auch die Erkenntnisse der Adoptiveltern begleiten, dass Liebe an vielen Stellen zu finden ist, aber nicht immer auf den ersten Blick erkennbar. Die Wandlung des kleinen Wajdi vom schwer traumatisierten Kriegsflüchtling zum Sohn einer wohlhabenden Familie ist sicher zu einfach und plakativ dargestellt. Sie zeigt aber zumindest den Schlüssel zum Lösen solcher Konflikte – Liebe, Verständnis und Akzeptanz des anderen. Außerdem zeigt der Autor ironisch durch stereotyp gestaltetes Verhalten einiger Nebenrollen ein paar gesellschaftliche Auswüchse im Mediengebrauch. Der Band ist unabhängig von den Vorgängern (BP/mp 18/432, 958) lesbar.
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Artikelbeschreibung

Manchmal erwachsen aus den besten Absichten die schlimmsten Konsequenzen. Der aus dem Jemen stammende Wajdi wuchs inmitten der Schrecken des Krieges auf. Seine Kindheit wurde durch Kämpfe, Schmerz und Leiden zerstört. Das Paar Gaëlle und Romain musste lange darauf warten, Wajdi endlich bei sich zu Hause aufzunehmen. Aber damit fangen ihre Schwierigkeiten erst wirklich an, denn der misstrauische, verschlossene Zehnjährige, der kein Wort Französisch spricht, schreckt vor den kleinsten Alltagsgeräuschen zurück und deutet die simpelsten Gesten falsch. Und als wäre das nicht genug, werden die Adoptiveltern bald mit den ersten Anfällen von Aufmüpfigkeit und Sturheit konfrontiert. Wajdi musste das Schlimmste erleben, was einem Menschen widerfahren kann. Es wird dauern, bis er das Gute akzeptieren kann.Im zweiten Zyklus ihrer anrührenden Comic-Reihe »Die Adoption« bringen Autor Zidrou und Zeichner Arno Monin den Aspekt traumatischer Erlebnisse in die Erzählung ein - das Porträt einer Familiengründung unter schweren Bedingungen, realistisch, unverstellt, berührend.
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