Shanghai Dream

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Buchprofile - Rezension
Ein jüdisches Paar versucht der nationalsozialistischen Verfolgungen durch Auswandern nach Shanghai zu entkommen.
Illo ist begabte Drehbuchautorin, ihr Ehemann Bernhard ist Regisseur in Berlin. Beide verlieren 1938 ihre Arbeit, weil sie Juden sind. Sogar die Heldentaten von Illos Vater im Ersten Weltkrieg schützen ihn nicht vor Gewalt und Tod, aber er kann zuvor noch zwei Plätze auf einem Schiff für die Emigration nach Shanghai besorgen. Die Reise tritt Bernhard allein an, auch Illo fällt dem Judenhass zum Opfer. Sogar bis ins ferne Asien reicht die Macht der Nationalsozialisten, die in Japan einen treuen Verbündeten gefunden haben, der Teile des chinesischen Shanghai erobert hat. Diese Fakten sind bekannt. Weniger bekannt dürften die Restriktionen sein, unter denen auch in Shanghai die Juden litten, denn in den von Japanern besetzten Teilen der Stadt gab es Ghettos und Willkür der japanischen Militärpolizei. Diese Aspekte der Geschichte sind hier durch das fiktive Schicksal des jüdischen Regisseurs aufgearbeitet und werden so zu einer besonderen Geschichtsstunde - spannend und emotional berührend. Doch gerade, weil es hier nicht nur um ein persönliches Schicksal geht, wären einige Erklärungen zu diesem wenig bekannten Kapitel der NS-Diktatur hilfreich. Auch fehlen Erklärungen von Begriffen wie Kempeitei (von den Alliierten als japanische Gestapo bezeichnet) und Tokkeitei (Militärpolizei der japanischen Marine). So erlebt der Leser vor allem die emotionalen Aspekte, was Hass und Liebe aus Menschen machen können. Wegen der künstlerischen Qualitäten und der besonderen Geschichte empfehlenswert.
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Artikelbeschreibung


Berlin, 1938. Geschockt von den Ereignissen der Reichspogromnacht beschließen Bernhard und seine Frau Illo, Deutschland zu verlassen und wie Tausende andere Juden ins Exil zu gehen. Das Regime hat es ihnen unmöglich gemacht, ihre Leidenschaft für das Kino auszuleben, und so fällt ihnen der Abschied nicht schwer. Das Ziel ihrer Reise: Shanghai, jene enigmatische und quirlige Stadt am anderen Ende der Welt. Aber das Schicksal hat wie so oft andere Pläne...»Shanghai Dream« eröffnet eine weniger bekannte Perspektive auf den jüdischen Exodus während des Dritten Reichs. Statt der USA, für die ein Visum erforderlich war, ist China hier das hoffnungsvolle Ziel. Das Kreativteam aus Thirault und Miguel bezeugt jedoch in eindrücklichen Bildern, dass der Schrecken des Nationalsozialismus auch bis in den Fernen Osten reicht.
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