Martinskirchener Dorfgeschichten

Kindheit in Niederbayern nach dem Zweiten Weltkrieg
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Bayern im Buch-Rezension
Erinnerungen an ein dörfliches Leben in Niederbayern nach dem Zweiten Weltkrieg.
Das wahre Leben schreibt oft Geschichten, die man besser nicht erfinden könnte. Das trifft auch auf die Martinskirchener Dorfgeschichten des emeritierten Philologieprofessors Gerhard Neuner zu, den es als Flüchtlingskind nach dem Zweiten Weltkrieg in das niederbayerische Dorf Martinskirchen verschlagen und der in diesem Buch thematisch geordnet seine Kindheitserinnerungen aufgezeichnet hat. Es sind Geschichten aus dem Alltagsleben wie etwa die Feier kirchlicher und säkularer Feste, die Unternehmungen mit Freunden, die Tätigkeit als Ministrant oder das Dampfdreschen. Sie alle sind aus der Perspektive eines Kindes erzählt, das mit den Untiefen des Dialekts ebenso zu ringen hat wie mit der völlig fremden bäuerlichen Kultur. Es kommt zu wunderbar komischen Szenen, wenn er etwa den schwerhörigen Kooperator beschreibt, der die Verballhornung des Kirchenlateins durch seine Ministranten zufrieden abnickt und seine etwas schwerfälligen Bauernschädel zu einer zugegeben nur äußerlichen religiösen Disziplin bringen will. Der Autor verzichtet auf die heute übliche moralische Besserwisserei, wenn es um die damals noch präsente NS-Vergangenheit geht; auch die zu Stereotypen verkommende Kirchenkritik liegt ihm fern. Dafür ist sein Buch ein einmaliges Zeitzeugnis einer Lebensform, die wohl für immer verschwunden ist samt ihres authentischen, hier meist treffend wiedergegebenen Dialekts.
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Artikelbeschreibung


Martinskirchen gibt es wirklich! Es ist ein kleines Dorf in Niederbayern. Dorthin hatte es unsere Familie als Flüchtlinge im Sommer 1945 verschlagen. Meine Mutter bekam eine Stelle als Lehrerin. Ich war von 1947 bis 1951 bei ihr in der "Gloana Schui". Die Dorfgeschichten, die hier erzählt werden, sind "echt wahre Geschichten". Darunter sind viele Ereignisse aus meiner Zeit als Ministrant. Neben der Schule war die Kirche der Mittelpunkt des Dorfes. Ein Ministrant zu sein, war damals etwas ganz Besonderes. Bei diesen Geschichten geht es nicht um einen Sachbericht und auch nicht um eine nostalgische Rückschau des Erwachsenen auf die schöne Zeit der Kindheit. Ich versuche vielmehr, die Personen, Schauplätze und Ereignisse mit ein bisschen Phantasie aus der Perspektive des Kindes und mit der Sprache des Kindes in kurzen Erzählungen lebendig werden zu lassen. Das vorliegende Büchlein muss man nicht wie einen Roman von vorne nach hinten durchlesen. Jede Geschichte bietet eine in sich ges
chlossene Episode, die auch zum Schmunzeln anregen soll.

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Personeninformation


Gerhard Neuner, geb. 1941; nach Philologiestudium mehrere Jahre Lektor für deutsche Sprache (GB) und Assistenzprofessor für deutsche Literatur (USA); 1975 bis 1984 Professor für Anglistik/Didaktik, 1984 bis 2005 für Deutsch als Fremdsprache an der Universität Kassel. Lebt in der Nähe von Kassel.
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