Wirrwarr

Gedichte
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Buchprofile - Rezension
Altersmilde und jugendlich frische Gedichte eines über neunzigjährigen Dichters.
Man glaubt es kaum. Der inzwischen auch schon über neunzigjährige Hans Magnus Enzensberger veröffentlicht immer noch in großer Regelmäßigkeit neue Bücher. Und es sind nicht, wie bei Autoren seiner Generation häufig anzutreffen, Erinnerungsbücher an die Kindheit, an Reisen in ferne Länder oder belehrende Ratgeber für ein gelungenes Leben. Enzensberger war immer ein Spieler, der das Augenzwinkern liebte, mit Leidenschaft gegen die jeweilig vorherrschenden Meinungen in der Gesellschaft anschrieb, der sich wie ein kleines Kind über Entdeckungen in der Kulturgeschichte freuen konnte. Und seine große Liebe galt auch immer der Lyrik aller Epochen. Auch wer mit Gedichten "nichts anfangen kann", weil sie ihm zu schwierig oder zu dunkel erscheinen, wird bei Enzensberger sein Vorurteil nicht bestätigt finden. In diesem, mit wunderbar verspielten Bildern von Jan Peter Tripp illustrierten Band ist eine Auswahl neuerer und vielleicht schon an einem anderen Ort publizierter Gedichte von Enzensberger versammelt. Am Anfang des Buches fragt der Autor nicht ohne für ihn typischer Selbstironie: "Ob das Gedichte sind?" Sind es - und zwar herrlich leichte, intelligente, altersweise und kindlich verspielte Gedichte, denen man viele Leser/-innen wünscht.
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Artikelbeschreibung



Wirrwarr! Ein Wort wie aus dem Chaos geboren in seiner stabreimend grollenden Heftigkeit. Aber ist hinter dieser Fassade nicht auch der erlösende Ausruf »Wie wahr!« zu vernehmen? Wie Täuschung und Selbsttäuschung, Fehleinschätzungen und versagende Routinen den Alltag bestimmen, das zieht der Dichter so belustigt wie hintersinnig und traurig an mancherlei Beispiel aus dem Hut.

Wären es aber allein diese Beobachtungen - sehr brauchbar für so manches Gedicht. Doch wenn die Hinfälligkeit als Existenzform in Rede steht, das Tänzeln auf dem Hochseil über bodenlosen Abgründen, dann geht es ums Ganze - darum, »die Metaphysik auf kleiner Flamme zu halten« und selbst dem finalen »Fall des Falles« ins Auge zu blicken. Wohl dem, der auch in dieser Lage dem Jüngsten Gericht zublinzelt und eine kühle Antwort auf die letzte aller Fragen bereithält: »Wozu das alles?«

Wie in Blauwärts (2013) greifen drei Experten erneut zu Feder, Malstift und Schere: Hans Magnus Enzensbergers Ged
ichte verbinden sich mit den Bildern von Jan Peter Tripp in der Buchgestaltung von Justine Landat zu einem gemeinsamen Ausritt durch melancholisch beleuchtete Zonen von Bedrohlichkeit, Versagen und (künstlerischem) Gelingen.

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Personeninformation



Hans Magnus Enzensberger wurde am 11. November 1929 in Kaufbeuren geboren und starb am 24. November 2022 in München. Als Lyriker, Essayist, Biograph, Herausgeber und Übersetzer war er einer der einflussreichsten und weltweit bekanntesten deutschen Intellektuellen.


Jan Peter Tripp, geboren 1945 in Oberstdorf. Studierte zunächst Bildhauerei, dann Malerei und Grafik an den Kunstakademien von Stuttgart und Wien. Ausstellungen weltweit. Lebt seit 1980 im Elsass.

Pressestimmen


»Auch als Neunzigjähriger bleibt Hans Magnus Enzensberger behände.« Helmut Böttiger Süddeutsche Zeitung 20200218
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