Freiheit, Rausch und schwarze Katzen

Eine Geschichte der Boheme
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Buchprofile - Rezension
Detailliertes Porträt der Boheme-Szene in europäischen Großstädten bis zum Ausbruch des 1. Weltkriegs.
Ab etwa 1870 fallen v.a. in Paris, Berlin und München unorthodox agierende und freiheitsliebende Künstlerinnen und Künstler - oder nur vermeintliche - auf, die die konservativen Lebensgewohnheiten und Sitten der bürgerlichen Gesellschaft negieren und ein ausschweifendes Leben führen. Nicht wenige werden - nicht unbedingt in ihrer "Sturm-und-Drang-Zeit" - berühmt, etwa Edward Munch, August Strindberg oder Frank Wedekind, oder nur berüchtigt, wie die Gräfin Reventlow, andere "blühten nur eine Nacht". - Der Schweizer Andreas Schwab hat ein kenntnisreiches Porträt dieser so lebendigen vier/fünf Jahrzehnte verfasst, das sich u.a. dadurch auszeichnet, dass es klischee- und vorurteilsfrei geschrieben ist und auch den Frauen, die viel zu lange nur als "Musen" betrachtet wurden, einen angemessenen Platz einräumt. Auch wenn das Buch einige kleine Schwächen aufweist, etwa in manchen etwas willkürlich konstruierten chronologischen Zusammenhängen, so kann es doch überzeugen, wozu auch die zahlreichen Fußnoten und eine umfangreiche Bibliografie beitragen. Dass aber Franz Marc ein Haus in Sindelfingen - statt in Sindelsdorf - zugemutet wird, dürfte einem Münchner Verlag nicht passieren...
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Artikelbeschreibung


PARIS UND WIEN, MÜNCHEN UND BERLIN - DAS WILDE LEBEN DER BOHEME

Else Lasker-Schüler, Richard Dehmel, Edvard Munch, Oda Krogh, Henri Murger, Franziska zu Reventlow, August Strindberg, Frank Wedekind - sie alle gehörten der Boheme an, jener künstlerischen Subkultur, die sich im letzten Drittel des 19. Jahrhunderts in Paris und Wien, München und Berlin entwickelte und durch ihren freizügigen Lebensstil, ihren rebellischen Geist und nicht zuletzt ihre prekären finanziellen Verhältnisse in Opposition zur gutbürgerlichen Gesellschaft geriet. Dieses Buch erzählt ihre Geschichte.

Die Boheme revolutionierte die Ansichten darüber, was ein gutes Leben ausmacht. Und dies weniger in Texten und Manifesten als vielmehr im tätigen Leben mit all seinen Ambivalenzen. Andreas Schwab porträtiert nicht nur die Literaten und Künstlerinnen, die Männer und Frauen der Boheme, von denen diese Lebensstilrevolution ausging, er vergegenwärtigt auch die Orte, an denen sie sich trafen, die Kne
ipe «Das schwarze Ferkel» in Berlin, das «Chat Noir» im Pariser Montmartre, das «Café Stefanie» oder das Kabarett «Die Elf Scharfrichter» in München. So entsteht eine atmosphärisch dichte Beschreibung des Lebens der Boheme, die die von ihr ausgehende, bis in unsere Gegenwart reichende Faszination spürbar werden lässt.

"Was das Leben ist, erfährt man nur, wenn man sich ihm vorbehaltlos hingibt." Franziska zu Reventlow

Auf der Suche nach einem Leben frei von Zwängen Umfasst den Zeitraum von 1880 bis zum Ersten Weltkrieg Else Lasker-Schüler, Edvard Munch, Franziska zu Reventlow, George Sand, August Strindberg, Frank Wedekind und viele andere

Personeninformation


Andreas Schwab ist Autor, Ausstellungsmacher und Gemeindepräsident von Bremgarten bei Bern. Er hat Bücher über den Monte Verità und die Landkooperative Longo maï veröffentlicht. Bei C.H.Beck ist von ihm erschienen: "Zeit der Aussteiger. Eine Reise zu den Künstlerkolonien von Barbizon bis Monte Verità" (²2021).

Pressestimmen


"Plastisches und klischeebefreites Epochenbild . Das Fehlen akademischer Strenge macht auch den Reiz und den Charme von Schwabs sehr erzählerischer und assoziativer Darstellung aus."
SWR2 Lesenswert Kritik, Roman Kaiser-Mühlecker

"Die Geschichten dieser wunderbar exzentrischen und verrückten Figuren zu genießen, ist ein großer Gewinn."
Deutschlandfunk, Andrea Gerk

"Ein kluges Buch ... Schwab ordnet ein und berichtet in anschaulichen Anekdoten aus dem Leben der Künstlerinnen und Künstler in Paris, Berlin, München oder Wien um 1900."
Stuttgarter Zeitung

"Erzählt nicht nur von den Trinkgewohnheiten jener Subkultur, die Ende des 19. Jahrhunderts in Europas wachsenden Großstädten entstand und bis heute fasziniert, sondern gibt auch einen tiefen Einblick in deren Entstehung und Wirkung."
Die Presse, Erwin Uhrmann
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