Wut und Wertung

Warum wir über Geschmack streiten
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Buchprofile - Rezension
Kunst und Kultur: Wertbegriff, soziale Identifikation, Warencharakter.
In Kunst (im Sinne von Literatur, bildender Kunst, Musik, Film und Theater) wird zuweilen hoch emotional zwischen den Polen Liebe (Begeisterung,) und Hass (Abwertung) gestritten. Der Autor zeigt nach einer ausführlichen Definition von Kunst, wie Rezipient:innen über die Zeiten erst Disziplinierung, dann im digitalen Zeitalter Emanzipation und Partizipation erfahren haben. Der Literaturwissenschaftler analysiert den Gegensatz von "Hoch-" und "Massenkultur" und beschreibt, wie sich Kritik an persönlichen Werturteilen auswirkt und welchem sozialen Zweck sie dient. Die nach wie vor ungebrochene Lust am Streit über Kunst zeige, dass trotz schwindender Lesefähigkeit und Begeisterung für Oper/Theater das Interesse an Kunst lebendig bleibe. Ein tief in die Materie gehendes, fachlich fundiertes Werk, empfohlen für große Bestände und kulturell interessierte Leser:innen.
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Artikelbeschreibung



»Über Geschmack lässt sich streiten, über die Klugheit und Relevanz dieses Buches nicht!« Samira El Ouassil

Der Literaturwissenschaftler und Erforscher von Skandalen Johannes Franzen fragt, warum Konflikte über Geschmack, Kunst und Kanon so heftig eskalieren. Wer einmal erlebt hat, wie der eigene Lieblingsfilm heruntergemacht wurde, oder wer einen Verriss des Lieblingsbuches gelesen hat, der kennt das tiefe Gefühl des Unwillens, das eine solche Attacke herausfordert. Empört möchte man widersprechen, den Roman oder den Film verteidigen - und damit auch sich selbst.
Johannes Franzen sieht im Streiten über Geschmack eine wichtige Kulturtechnik und versammelt eine Fülle von Kontroversen und Skandalen aus der Literatur-, Film- und Musikszene von Madame Bovary bis Breaking Bad, von Lolita bis Till Lindemann. Kurzweilig und klug analysiert er, warum wir in Bezug auf Romane, Songs, Computerspiele oder Serien starke Emotionen wie Begeisterung und Wut, Liebe und Scham entwick
eln, und warum Konflikte über diese Gefühle so wichtig und produktiv sind.

»Johannes Franzen legt eine fesselnde Theorie des Streits vor, die unser Verständnis von Kultur maßgeblich prägen wird. Intellektuell tiefsinnig und hochspannend.« Carolin Amlinger

Personeninformation



Johannes Franzen, geboren 1984, ist Literaturwissenschaftler und Mitarbeiter am Germanistischen Institut der Universität Siegen. Er spricht und publiziert regelmäßig zu kulturellen Themen und Kontroversen u. a. im Deutschlandfunk Kultur sowie in der »Frankfurter Allgemeinen Zeitung«, der »taz« und auf »ZEIT Online«. Er ist Mitbegründer und -herausgeber des Online-Feuilletons »54books« und schreibt den Newsletter »Kultur und Kontroverse«.

Pressestimmen


Sein spannendes Buch ist voller überraschender Beobachtungen wie die: Es wurde noch nie so viel über Kunst gestritten wie in unserer Zeit. Oliver Pfohlmann SWR Kultur 20250114

Bewertungen

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