Mädchenmeuterei

Von der Gewinnerin des Deutschen Jugendliteraturpreises
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Buchprofile - Rezension
Die Ich-Erzählerin reist gemeinsam mit alten Freundinnen auf einem Containerschiff nach Marokko, um dort einer anderen zu helfen.
Ich-Erzählerin Charlotte Nowak ist trotz sensationellem Abenteuersommer (vgl. "Mädchenmeute“, BP/mp 16/201) im darauffolgenden Herbst wieder im Alltag gelandet. Dann erhält sie an ihrem 16. Geburtstag eine geheime Videobotschaft von der verschwundenen Bea, die als Mitglied der Mädchenmeute eine nicht ganz unbedeutende Rolle für sie spielt. Durch weitere Nachrichten wird ihr klar, dass Bea ihre Hilfe braucht. In Marokko. Eigentlich plant sie dann auch eine Reise auf einem Containerschiff dorthin. In den Herbstferien. Mit ihren Eltern. Es kommt dann allerdings glücklicherweise anders und so finden sich alsbald vier Mitglieder der alten Mädchenmeute auf einem Containerschiff namens Lexie Barker wieder. Versteht sich von selbst, dass nun keine idyllische Kreuzfahrt folgt, denn mal abgesehen von der Tatsache, dass die Mädels auch irgendwie schon die Polizei im Nacken haben, bergen Besatzung und Beladung des Schiffes das ein oder andere Geheimnis. Und das Meer selbst ist auch nicht ohne. - Kirsten Fuchs hat in "Mädchenmeute" einen grandiosen, spannenden Abenteuerroman geschrieben, der in Figuren, Witz und Sprache überzeugt und in dem das Thema Freiheit besonderen Stellenwert erhält. "Die Mädchenmeuterei" reicht daran leider nicht ganz heran. Einmal auf dem Schiff, haben die Figuren natürlich einen eingeschränkten Handlungsspielraum und die zahlreichen Anspielungen auf die Mythen des Meeres und deren Echtheit werten dies nicht auf. Interessant ist jedoch, wie Fuchs nebenbei die Verstrickungen der globalisierten Welt deutlich macht und dabei erwähnt, welcher Irrsinn in Produktion und Handelsketten von Konsumgütern liegt. Charlotte Nowak mag zwischenzeitlich verwirrt sein, die Art und Weise, wie Fuchs sie berichten lässt, ist es jedoch nicht. Ihre Erzählstimme besitzt immer noch eine außergewöhnliche und präzise Selbstironie sowie eine scharfe, im Ton sehr eigene, Beobachtungsgabe. Schon mal von "geglätteter, gebürsteter und geflochtener" Fantasie gehört? Sollte eigentlich der Schrecken jedes Menschen sein. Charlotte ist davon jedenfalls nicht betroffen. Immerhin wird sie zwischenzeitlich auch gewarnt: "Eine vernünftige Fee stieg aus einem Strahl Herbstlicht, legte mir kurz ihre Hand auf die Schulter und flüsterte in mein Ohr: "Geh nach Hause, Charlotte, du kannst nicht mit Hallo und Knallo nach Afrika. Das ist Mist! Schau sie dir an." Ja, möglicherweise in manchen Momenten könnte es Mist werden, aber wenn Charlotte Nowack einmal in Gang gekommen ist, besitzt sie bewundernswerten Mut. Und Abenteuerlust. Wäre ja auch schlimm, wenn vernünftige Feen bestimmen würden, wo es lang geht.
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Artikelbeschreibung



Charlotte Nowak will die Sache am liebsten abbrechen: diese Fahrt auf einem Containerschiff nach Marokko. Niemand soll wissen, wo sie und ihre Freundinnen sich aufhalten. Die vier sind so verschieden, wie man mit sechzehn nur sein kann, sodass es auch mal kracht; und dann haben sie noch Antonia als blinden Passagier an Bord geschmuggelt. Aber Bea, die sie finden müssen, steckt in Schwierigkeiten und braucht Hilfe. Als das Schiff ablegt, wird Charlotte klar: Sie kann nicht mehr zurück und ist nun Teil dieses Schiffes, auf dem einiges nicht stimmt. Der unsympathische Kapitan und der wenig zimperliche Erste Offizier sind viel harter, als es im ohnehin robusten Seemannsleben üblich ist; beim Landgang in Le Havre wird Charlotte in seltsame Transaktionen verwickelt, und dann kommt eine Kiste auf das Schiff, für die die Freundinnen unerwartet Verantwortung übernehmen müssen. Vielleicht geht es hier um illegalen Handel und moderne Sklaverei, vielleicht auch um alte Mythen des Meeres.
Auf jeden Fall müssen die fünf sich dem stellen.

Ein Abenteuer, das die grandiose Erzahlerin Kirsten Fuchs mit umwerfendem Sprachwitz schildert. Ein Roman über Freundschaft, die Freiheit und wer für sie den Preis zahlt.

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Pressestimmen


Kirsten Fuchs versteht es, die Themen Freundschaft, Ehrlichkeit und Vertrauen, aber auch Unsicherheit, Konkurrenzkampf und Lügen in einen wunderbaren Roman übers Erwachsenwerden zu packen. taz 20211218
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