Monsteraffen gibt es nicht

Ein humorvolles Bilderbuch über Falschmeldungen und Vorurteile. Ab 5 Jahren
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Buchprofile - Rezension
Skurriler Humor – aus einem sprachlichen Missverständnis wird eine Horrormeldung.
Familie Köpenick aus Berlin macht Ferien in den Bergen und der "Zusammenprall" der Sprachkulturen führt bald zu einem großen Missverständnis. Als Vaddi Köpenick in bestem Berlinerisch ein "starkes Käffchen" bestellt, wird daraus durch verzerrendes Echo, irreführendes Jodeln und überhaupt zunehmend ein "Äffchen" mit großen Körperkräften, ja schließlich ein Monsteraffe, vor dem Mensch und Tier sich fürchten und der eine große Fluchtbewegung auslöst. Schließlich platzt die Hysterieblase und das Ganze endet mit einer großen Feier. - Für die Illustrationen hat die Autorin und Grafikerin "Collagen aus verschiedenen mit Gouachefarben bemalten Papieren zusammengesetzt und diese mit Bleistift, Farbstift und Ölkreide weiterbearbeitet." Sie sind sehr wimmelig und karikaturistisch angelegt und unterstützen so den skurrilen Inhalt optimal. Die in Comicblasen angelegten Sprechanteile zeigen einen hohen Sprachwitz, der sich zum Teil aus unterschiedlichen Sprachstilen und Dialekten ergibt. Der erzählende Text verfolgt in "Echtzeit" die sich zunehmend ausweitende Angst- und Hysterieblase. - Alles in allem eine augenzwinkernde Persiflage auf die moderne Gesellschaft und alles nur, weil die Hüttenwirtin nicht verstanden hat, dass Herr Köpenick ein "Kaffeetscherl" möchte. Für Kinder ab 5 Jahren allen Beständen gerne empfohlen.
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Deutsche Akademie für Kinder- und Jugendliteratur Extrablatt empfiehlt:

Wie aus einem „Käffchen“ ein „Monsteraffe“ wird, das erlebt Familie Köpenick in einer Hütte in den Bergen. Und ob Murmeltier, Burgespenst, Adler, Steinbock oder Yoga-Sepp – da sind sich alle einig: Killeraffen braucht es in den Bergen nicht. Diese Schreckensmeldung bringt sprichwörtlich eine Lawine ins Rollen bringen – aber gibt es diese Affen wirklich?! Das gilt es zu enträtseln.

Artikelbeschreibung

Ein tollwütiger Monsteraffe in den Bergen? Kann das denn wirklich wahr sein? Doch zurück zum Anfang der Geschichte: Die Morgensonne liegt über den Bergen, Familie Köpenick rollt heran, freut sich auf die bevorstehenden Urlaubstage und nach der langen Fahrt vor allem auf Frühstück - "mit Käffchen, schwarz und stark, so dat der Löffel drinne stecke bleibt". Die Hüttenwirtin versteht nicht recht: "Wos wü der?" und schickt die Kinder aus, um beim benachbarten Senner nachzufragen.Was vollkommen harmlos und friedlich anfängt, nimmt von Gipfel zu Gipfel und Gruppe zu Gruppe immer wildere und haarsträubendere Ausmaße an. Jedes Missverständnis wird mit den eigenen Ängsten, Befürchtungen und Vorurteilen gespickt weitergegeben. Aus dem Käffchen wird ein Äffchen usw., bis schließlich ein blutrünstiger, tollwütiger Monsteraffe mit sieben spitzen, rostigen Messern in den Bergen sein Unwesen treiben soll. Doch das lassen sich die menschlichen und tierischen Bergwesen nicht so einfach gefallen. Eine wilde Horde macht sich auf den Weg, um die Bergwelt von dieser Bedrohung zu befreien ... und wird prompt von der Hüttenwirtin ausgebremst. Denn die hat mittlerweile den Wunsch ihrer Gäste verstanden und ruft zur Vernunft: "Seid's denn ganz narrisch word'n? Monsteraffen gibt es nicht." Wenn sie sich da mal bloß nicht irren sollte ...Mit großem Humor und gekonnt gesetzten Überspitzungen widmet sich Leonora Leitl hier einem aktuellen und eigentlich ganz und gar nicht lustigen Thema: Wie werden Nachrichten aufgebauscht, wo werden Fakten verdreht, Halbwahrheiten weitergegeben, Informationen selektiert und in bestimmte Richtungen gelenkt? Ein ernsthafter Inhalt - witzig und reich illustriert und höchst unterhaltsam erzählt.Tipps:Gerüchte, Lügen, Falschmeldungen Systeme und MechanismenPressestimmen:"Ein herrliches Lesevergnügen für Groß und Klein."AJuM der GEW Thüringen"Leonora Leitl erzählt einen ernsthaften Inhalt höchst unterhaltsam und witzig und reich illustriert."Vorarlberger Nachrichten"Ein amüsantes Buch mit einem unerwarteten Ende."Béatrice Fivaz, querlesen"Wimmelig, verrückt und abgedreht macht das Bilderbuch Lust auf Urlaub, gute Laune uuuuund lädt zu Gesprächen über gewollte und nicht gewollte Missverständnisse, Lügen und Wahrheiten ein."@welt_erlesen"[eine] witzige, übermütig bebilderte Geschichte, in der nicht nur Vorurteile, sondern auch Dialekte aufeinanderknallen"Kirstin Breitenfellner, FALTER

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