Institut für gute Mütter

Roman | Der New York Times Bestseller über Mutterschaft in einem totalitäten Staat begeistert nicht nur Barack Obama
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Buchprofile - Rezension
Dystopischer Roman um ein Umerziehungslager für Mütter, die nicht den gesellschaftlichen Erwartungen entsprechen.
Bei Margaret Atwoods "Report der Magd" brauchte es einen Putsch, um das demokratische System zu sprengen und eine Diktatur einzuführen. In dem "Institut für gute Mütter" genügt die Umstrukturierung einer Behörde, damit das Leben der Protagonistin Frida frappierend eingeschränkt wird. Frida ist überfordert als alleinerziehende Mutter. Sie benötigt einen Moment Ruhe, um richtig durchatmen zu können, und lässt ihre 15-monatige Tochter für zwei Stunden unbeaufsichtigt zu Hause. Ein Nachbar hört das schreiende Baby und ruft die Polizei. Von diesem Tag an ändert sich das Leben von Frida irreversibel. Ihr wird das Sorgerecht entzogen und sie wird verurteilt. Um beweisen zu können, dass sie eine gute Mutter sein kann, erhält Frida die "Chance" an einem staatlichen Testprogramm der Kinderschutzbehörde teilzunehmen, welches sie lehren soll, eine gute Mutter zu sein. Sie gibt ihr komplettes Leben auf und wird in das neu geschaffene Institut in einem abgeschiedenen Teil Pennsylvanias gebracht. Das Institut entpuppt sich als Umerziehungslager, in dem die Mütter mit Hilfe von lebensechten KI-Puppen lernen müssen, mit einem Kind "richtig" umzugehen. Die Puppen überwachen die Frauen ununterbrochen und es wird anhand von fragwürdigen Methoden getestet, wie belastungs- und liebesfähig die Mütter sind. - Der Roman ist eine Kritik an der "Hyper-Helikopter-Beobachtung", die bestürzt und fassungslos macht. Ist es noch in Ordnung, mein Kind allein zur Schule gehen zu lassen, trotz der möglichen Gefahren, die dabei passieren könnten? Zusätzlich legt die Autorin dar, wie unterschiedlich Mütter unterschiedlicher Klassen und Herkünfte behandelt werden und wie schon Kinder durch Erziehung diese Sichtweise übernehmen. Der Roman bietet viel Stoff zum Diskutieren. Für alle Büchereien zu empfehlen!
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Artikelbeschreibung



Bin ich eine schlechte Mutter?

Frida ist überfordert: Ihr Baby Harriet schreit und schreit und alles, wonach sich die alleinerziehende Mutter sehnt, ist eine halbe Stunde Ruhe und etwas Zeit für sich. Als sie das kleine Mädchen für eine Stunde unbeaufsichtigt zu Hause lässt, ruft ein Nachbar die Polizei. Was dann folgt, ist der Albtraum einer jeden Mutter: Frida verliert das Sorgerecht und wird in eine Besserungsanstalt gesteckt. Im Institut für gute Mütter soll sie mithilfe einer KI-Puppe lernen, was es heißt, eine gute Mutter zu sein. Ein Jahr totaler Überwachung, Strafen und unmenschlicher Lektionen nimmt seinen Lauf.

Eines von Barack Obamas Lieblingsbüchern 2022!

»Empörend aktuell« The New York Times Review

»Ein bemerkenswerter, mitreißender Roman« Vogue


»Wer diesen dystopischen Antibildungsroman gelesen hat, wird nie wieder schlecht über Mütter sprechen oder ihnen ungefragt Erziehungstipps geben. Ein furioses Debüt.« Welt am Sonntag<
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Personeninformation



Jessamine Chan studierte an der Columbia University und arbeitete bei Publishers Weekly. Ihre Kurzgeschichten erschienen in Tin House und Epoch. 2017 erhielt sie das Literaturstipendium der Elizabeth George Foundation für die Fertigstellung ihres Debütromans, der in den USA für über eine Million Dollar verkauft wurde. 2022 erschien er bei Simon & Schuster. Chan lebt mit ihrer Familie in Chicago.


Friederike Hofert hat Literaturwissenschaft und Literaturübersetzen in Saarbrücken, Cali und Düsseldorf studiert und zu postkolonialen Perspektiven auf Übersetzungsprozesse geforscht. Sie übersetzt aus dem Englischen und Spanischen, bisher u.a. NoViolet Bulawayo, Tina Makereti und Fausto Alzati Fernández.

Pressestimmen


»Jessamine Chans Debütroman - in einer eindrucksvoll kühlen Sprache erzählt - ist eine bitterböse Satire auf die immer toxischeren Gesellschaftsverhältnisse in den USA.« Oliver Pfohlmann SWR2 Lesenswert 20230607
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