Die Suche nach Zusammenhalt

Ich und Wir: Vom schönen und schwierigen Leben in Gesellschaft
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Buchprofile - Rezension
Gesellschaftlicher Zusammenhalt als permanente Aufgabe.
Unsere Gesellschaft, so hört man oft, bricht auseinander; kaum mehr ein Thema, für das es noch einen gesellschaftlichen Konsens gibt. Diese Diagnose hat unendlich viele, gut gemeinte Lösungsvorschläge gefunden; und auch der Titel dieses Buches scheint in diese Richtung zu gehen. Umso überraschter ist man, wenn man feststellt, dass nicht das Wort "Zusammenhalt", sondern "Suche" den Inhalt bestimmt. "Suche" meint der Autor durchaus ganz wörtlich: Er verlässt den philosophischen Elfenbeinturm und begibt sich an die kritischen Ränder der Gesellschaft, dorthin, wo extremer Dissens regiert und Gegensätze aufbrechen. Diese will er nicht glattbügeln, sondern gerade in ihrem unversöhnlichen Eigensein herausstellen, wenn er z.B. in mondänen Berliner Vierteln Obdachlose interviewt oder die Cancel Culture mit dem Dogma der absolut freien Rede konfrontiert. Könnte der gesuchte Zusammenhalt also gerade darin liegen, dass man die Extreme "sein" lässt und und in permanenter Mühsal Wege "dazwischen" sucht? Ein exzellentes Beispiel dafür: die nationale Identität, die mit dem Gegenprinzip eines integrativen Staatsmodells konfrontiert wird. Auch hier sieht Schmid im Verstehen beider Modelle einen ersten wesentlichen Schritt, um den Gegensätzen das Konfrontative zu nehmen und diskursiv um Lösungen zu ringen. Zusammenhalt ist und bleibt eine immer nur im Einzelnen zu bewältigende Aufgabe! Ein interessanter Diskussionsbeitrag.
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Artikelbeschreibung



Alle wollen in unserer Gesellschaft gesehen und verstanden werden, aber die wenigsten wollen sehen und verstehen - ein krasses Missverhältnis. Alle beanspruchen für sich »Einzigartigkeit«, aber der Gesellschaft liegt nicht Selbstverwirklichung, sondern Beziehungsverwirklichung zugrunde.

In seinem neuen Buch geht Wilhelm Schmid daher der Frage nach, welche Werte die Gesellschaft braucht. Was hält sie (halbwegs) zusammen? Bedarf sie einer »Identität« oder besser einer »Integrität«? Einer »Leitkultur«? Wie wichtig ist Wahrheit für den gesellschaftlichen Zusammenhalt, und wie wird sie gefunden? Und warum haben Autokratien keine Zukunft, auch wenn sie aktuell auf dem Vormarsch sind?

Die Gesellschaft lebt von Bürgern, denen nicht alles egal ist und die Sorge für sie tragen. Höchste Zeit, das Wort »bürgerlich« zu rehabilitieren, das einst in Verruf gebracht worden ist. Und wie umgehen mit Wutbürgern? Bei Begegnungen mit ihnen entdeckt der Autor, was trotz allem verbinde
nd wirkt: Die kleinen und großen Lebensfragen.

Ein erzählendes Sachbuch, prallvoll mit Einblicken, Hintergründen und überraschenden Begegnungen

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Personeninformation


Wilhelm Schmid, geboren 1953, lebt als freier Philosoph in Berlin. Umfangreiche Vortragstätigkeit im In- und Ausland. Viele Jahre lehrte er Philosophie als außerplanmäßiger Professor an der Universität Erfurt. Zusätzlich war er tätig als Gastdozent in Lettland und Georgien sowie als philosophischer Seelsorger an einem Krankenhaus in der Schweiz. 2012 wurde ihm der deutsche Meckatzer-Philosophie-Preis für besondere Verdienste bei der Vermittlung von Philosophie verliehen, 2013 der schweizerische Egnér-Preis für sein Werk zur Lebenskunst.

Pressestimmen


»Der neue Schmid - ein Buch für Nachdenkliche und für Menschen, die weiter sehen wollen als bis zur nächsten Talkshow.« Stefan Lüddemann Neue Osnabrücker Zeitung
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