Master Class, Band 1 - Blut ist dicker als Tinte

Rileys großer Traum ist es Autorin zu werden. Diesem Ziel kommt sie ein Stückchen näher, als sie und ihre Schreibfamilie zum Young Talents Award eingeladen werden. Das ist ein Wettbewerb, bei dem junge Talente in England auf Herz und Niere geprüft werden. Die Sieger der verschiedenen Vorentscheide treten dann auf Master´s Castle gegeneinander an.
Die Schreibfamilie kennt sich schon seit einem Jahr, allerdings nur Online. Dort tauschen sie sich aus, korrigieren gegenseitig ihre Texte und bauen sich gegenseitig auf. Ihre größte Gemeinsamkeit ist, dass sie alle Autoren werden wollen.
Doch in der realen Welt müssen sich die Mitglieder der Schreibgruppe erstmal kennenlernen und ihre Bilder voneinander korrigieren. Da ist es leider nicht hilfreich, dass Riley am ersten Abend des Wettbewerbes unwissentlich mit einem der Juroren flirtet. Schnell steht der Vorwurf des Einschleimens im Raum. Und damit nicht genug. Neben den eigentlichen Aufgaben gibt es jemanden, der über Riley Texte verfasst, die immer bedrohlicher werden und auch von ihrem Tod handeln. Damit wird der Wettbewerb zu einer besonderen Herausforderung für die Studentin. Kann sie dem Druck standhalten?
Die Geschichte hat einen großartigen Spannungsbogen, der mit dem ersten Band noch nicht aufhört. Zwischendrin sind kurze Abschnitte, die aus der Sicht des Antagonisten geschrieben sind, der Riley Böses will. Man kann die Motive allerdings nur erahnen. Mir gefällt gut, wie man mit Riley mitfiebern kann, und auch die Ängste von ihr sind gut geschildert. Da ich selbst in Rileys Alter bin, war es schön zu lesen, dass auch sie mit den Unsicherheiten des Lebens zu kämpfen hat. Auch wenn es dafür im Buch keine so wirkliche Lösung gibt, fühlt man sich so nicht allein.
Ich bin schon sehr gespannt auf den nächsten Band und welche Wendungen er mit sich bringt. Das Mitfiebern im ersten Band hat sehr viel Spaß gemacht, und es gab auch den einen oder anderen Moment, in dem ich meine Theorien prüfen und ändern musste.
 

Sophia Dietzel, 21