Julia Mann, die Mutter von Heinrich und Thomas Mann

Eine Biographie
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Buchprofile - Rezension
Faszinierende Biographie einer Frau, die in den Werken ihrer Söhne lebendig blieb.
Julia Mann wurde als Tochter eines Lübecker Geschäftsmannes in Brasilien geboren, wo sie bis zum frühen Tod ihrer Mutter eine glückliche Kindheit verlebte. Mit sieben Jahren brachte ihr Vater sie zu Verwandten nach Lübeck, wo sie immer ein "fremder Vogel" blieb und nie richtig heimisch wurde. Auch die Heirat der Siebzehnjährigen mit dem elf Jahre älteren Kaufmann Heinrich Mann änderte nichts an ihrem Heimweh nach Brasilien, sie fühlte sich in ihrer Ehe wie in einem goldenen Käfig, allein ihre Kinder und die Beschäftigung mit Musik und Literatur waren Lichtblicke in ihrem Leben. Nach dem Tod ihres Mannes verließ sie Lübeck und begann in München ein neues Leben, das ihren künstlerischen Neigungen entsprach. Ihre beiden älteren Söhne Heinrich und Thomas fingen schon früh an zu schreiben und viele ihrer Werke beziehen in unterschiedlicher Art und Weise das Leben ihrer Mutter und anderer Verwandter ein, was öfter auch zu Unannehmlichkeiten führte und das von Eifersucht und Neid geprägte Verhältnis der beiden Brüder noch verschlechterte. - Die Autorin schildert sehr anschaulich das von Höhen und Tiefen, wie z.B. dem Selbstmord ihrer jüngsten Tochter, geprägte Leben einer Frau, der die Familie alles bedeutete, die aber auch merkte, dass diese unabhängig von ihr wurde und von der sie letzten Endes keine Unterstützung bekam. - Ein sehr empfehlenswertes Buch, für alle Büchereien geeignet.
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Artikelbeschreibung



Ihr Leben hatte begonnen wie ein Roman. Sie war nicht im Haus ihrer Eltern, überhaupt in keinem Haus, sondern im brasilianischen Urwald geboren worden. Julia da Silva-Bruhns (1851-1923) wuchs auf einer Zuckerrohrplantage bei Rio de Janeiro auf. Mit achtzehn heiratete sie den Konsul Johann Thomas Heinrich Mann in Lübeck. In der Hansestadt war sie eine aparte Schönheit mit exotischem Flair. Sie spielte ausgezeichnet Klavier, sang sehr gut, malte, schrieb Gedichte und Erzählungen - sie war es, die ein poetisches, musisch-exotisches Element in die nüchterne Lübecker Kaufmannsfamilie einbrachte. Laut Thomas Mann stammen "Künstlertum und Bohème" von ihr; immer wieder hat er in seinem Werk den Gegensatz von nord-und südländischer Kultur, von Bürgerexistenz und Künstlertum zum Thema gemacht. Als Mutter von fünf Kindern musste Julia Mann dramatische familiäre Verwerfungen erleiden: das schwierige Verhältnis der Geschwister untereinander, den Selbstmord der jüngeren Tochter; aber sie wa
r stolz auf ihren Anteil am schriftstellerischen Erfolg der Söhne und auf ihren eigenen großen künstlerischen Freundeskreis.
Dagmar von Gersdorff, die Erfolgsautorin von Goethes Mutter, legt mit diesem Buch die erste Biographie über Julia Mann vor und enthüllt dabei ganz neue Seiten im Leben der vieldiskutierten Manns.

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Personeninformation


Gersdorff, Dagmar vonDagmar von Gersdorff, geb. von Forell, stammt aus Trier/Mosel. Sie lebt heute als Literaturwissenschaftlerin und Biographin in Berlin. Verheiratet, drei Kinder. Studium der Germanistik und Kunstgeschichte an der Freien Universität Berlin. Ihre Promotion schrieb sie über den Einfluß der deutschen Romantik auf Thomas Mann. Für die Staatlichen Museen Preußischer Kulturbesitz verfaßte sie drei Text-Bild-Bände.Bekannt wurde sie durch ihre Biographien über bedeutende literarische und historische Persönlichkeiten: Marie Luise Kaschnitz, Bettina und Achim von Arnim, Goethes Mutter, Caroline von Günderrode, Goethes Enkel, Prinz Wilhelm von Preußen und Elisa Radziwill, Caroline von Humboldt. Ihr Werk wurde mit verschiedenen Preisen ausgezeichnet. Sie ist Mitglied des Verbandes deutscher Schriftstellerinnen und Schriftsteller sowie Mitglied des internationalen PEN.

Pressestimmen


»Dagmar von Gersdorff schließt mit ihrer Biografie nun eine Lücke. ... So entsteht das Bild einer vielseitig begabten, aber auch innerlich zerrissenen und unsteten Frau, die trotz aller Familienkonflikte immer bedingungslos zu ihren Kindern hielt.« Sibylle Peine Dresdner Neueste Nachrichten 20190218
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