Ungehorsam

Eine Zerreißprobe
22,00 €
(inkl. MwSt.)
Versandkostenfrei in DE
Sofort lieferbar
Buchprofile - Rezension
Persönliche Reflexionen über das Thema Opfer in der Kirche, ausgehend von der biblischen Erzählung der "Bindung des Isaak" (Gen 22,1-13).
Die Geschichte von der (Beinahe-) Opferung Isaaks durch seinen Vater gehört zu den kontroversesten und am schwersten zugänglichen Texten des Alten Testaments. Die Benediktinerin Sr. Emmanuela Kohlhaas und Pfarrer Thomas Frings nähern sich dieser Bibelstelle auf unkonventionelle Weise. Sie analysieren sie nicht historisch-kritisch, sondern interpretieren sie als individuelle Nacherzählung aus der Perspektive von Abraham, Sarah und Isaak neu, die sie jeweils sehr menschlich und authentisch zu Wort kommen lassen. Aus diesen Schriftmeditationen heraus entwickeln sie dann eine eigene Auseinandersetzung mit den Themenbereichen Missbrauch, Opfer und Gehorsam in der Kirche. Die Überlegungen von Kohlhaas und Frings wechseln sich ab und setzen jeweils unterschiedliche Akzente, sie sind jedoch beide sehr tiefgründig und binden Erlebnisse aus der eigenen theologischen Biografie kritisch mit ein. Immer wieder dient der Bibeltext dabei als inhaltlicher Bezugspunkt, der zu Fragen, Abwehr, Interpretation und Identifikation herausfordert. Ein großartiges Buch von zwei Autor/-innen, die sich mit ihrer Tradition reflektiert auseinandersetzen und bereit sind, auch die dunklen Stellen mutig und aufrichtig anzusehen. Ein Buch für alle, die, kirchlich involviert, nicht bei Kritik und Irritation stehen bleiben (wollen), sondern die eigenen Glaubensgrundlagen mit wachem Verstand und weitem Herz auf den Prüfstand stellen. Ausdrückliche Empfehlung!
Weiterlesen

Artikelbeschreibung



Kaum eine biblische Geschichte fasziniert und verstört zugleich so sehr wie die von der Opferung Isaaks. Sie wirft brennende Fragen auf: Was ist das für ein Gott, der so etwas verlangt - und was ist das für ein Vater? Mehr noch: An dieser Stelle entzünden sich Fragen, die nicht nur geistlich sind, sondern gerade heute kirchlich und politisch: Welchen Gehorsam verlangt Kirche und welchen brauchen wir? Wer ist heute der Isaak und was wird für ihn getan?

Thomas Frings und Emmanuela Kohlhaas führen diese Fragen sogar noch weiter. Mit einem Blick für die Bibel und persönliche Erfahrungen schreiben die Ordensschwester und der Priester über geistlichen Missbrauch und Gehorsam 2.0, ermutigen zu Widerstand und zeigen auf, woher spirituelle Resilienz kommt. Bahnbrechend: Sie geben endlich auch Sara eine Stimme und fördern damit eine ganz neue Perspektive zutage. Die Autoren glänzen mit brillanten Beobachtungen, sind kämpferisch und haben konkrete Forderungen für grundlegende Verä
nderungen. Gegen falschen Gehorsam und fatalistische Verzagtheit, ein Protest für das Leben und echte Freiheit.

Produktsicherheit

Hersteller: Verlag Herder GmbH
Kontakt: produktsicherheit@herder.de

Personeninformation



Thomas Frings, geb. 1960, wurde 1987 zum Priester geweiht. Von 2009 an war er Pfarrer der Heilig-Kreuz-Gemeinde in Münster, seit 2010 Mitglied und seit 2014 Moderator des diözesanen Priesterrats. Durch seine Amtsniederlegung im Frühjahr 2016 wurde er national bekannt, sein Buch "Aus, Amen, Ende?" wurde ein Bestseller. Zwischenzeitlich wohnte er in einem Benediktinerkloster in den Niederlanden, jetzt lebt er in Köln. Aufgrund seines Buches wird er in ganz Deutschland als Redner und für Vorträge eingeladen. Thomas Frings ist Großneffe des Kölner Erzbischofs Kardinal Joseph Frings.


Emmanuela Kohlhaas, geb. 1961, Studium der Musikwissenschaft, Psychologie und Vergleichenden Religionswissenschaften. Von 2002 bis 2009 lehrte sie an der Hochschule für Musik und Tanz in Köln, außerdem absolvierte sie den Masterstudiengang "Beratung in der Arbeitswelt. Coaching, Supervision, Organisationsberatung" an der FH Frankfurt. Seit 2010 ist Schwester Emmanuela Priorin der Benediktinerinnengemeinschaft Köln.
Mehr von Frings, Thomas; Kohlhaas, Emmanuela

Bewertungen

Die Bewertungen werden vor ihrer Veröffentlichung nicht auf ihre Echtheit überprüft. Sie können daher auch von Verbrauchern stammen, die die bewerteten Produkte tatsächlich gar nicht erworben/genutzt haben.