Dazwischen: Wir

Band 2
Nominiert für den 52. Buxtehuder Bullen
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Buchprofile - Rezension
Madina (15/16) erzählt in ihrem Tagebuch aus ihrem Alltagsleben nach der Flucht.
"Es ordnet sich. Nicht alles, aber einiges. Ich bin die, die herkam. Und ich bin die, die hier ist. Die alte und die neue Madina: einfach ich." (S. 239) So schreibt die Ich-Erzählerin Madina, nachdem sie ein Jahr ihres Lebens in Tagebucheinträgen offenbart hat. Ein Jahr, in dem sie mit so einem klugen Statement ganz bei sich selbst angekommen zu sein scheint. Julya Rabinowitsch erzählt mit "Dazwischen: wir" die Geschichte der jungen Frau weiter, die in "Dazwischen: ich" (BP/mp 16/1039) gemeinsam mit ihrer Familie aus ihrem Heimatland in ein anderes Land geflohen ist und dort versucht anzukommen. Immer wieder blickt Madina auf die für sie nun veränderte Situation. Gemeinsam mit Mutter, Tante und kleinem Bruder lebt sie bei einer gleichaltrigen Freundin im Haus. Freut sich mit ihr über ausgelassene Momente des Jungseins, hat einen Freund, feiert Geburtstag. Indes erzählt sie auch sehr ehrlich von ihren Ängsten und Unsicherheiten, von ihrer Überforderung und ihrer Wut. Denn Madina trägt die Traumata des Krieges in sich, muss leider allzu oft als Vermittlerin zwischen ihrer depressiven Mutter und den Behörden agieren und mit der Sorge um den verschollenen Vater leben. Zudem werden fremdenfeindliche Parolen in der Kleinstadt gesprüht und auch Madina wird Opfer von Ausgrenzung und Rassismus. Bewundernswert mutig und trotzig tritt sie dem entgegen. Ungeheuer stark. Auch weil sie von einer Freundin und couragierten Mitbürger/-innen Solidarität erfährt. Rabinowitsch erzählt sehr klar und feinfühlig und macht deutlich, wie wichtig menschliches Handeln für unsere Gesellschaft ist. Auch unabhängig vom ersten Band zu lesen. Gehört in jeden Bestand. Für jugendliche Lesende und Erwachsene.
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Deutsche Akademie für Kinder- und Jugendliteratur Extrablatt empfiehlt:

Madina hat die Schrecken des Krieges und der Flucht endlich hinter sich gelassen. Seit sie die neue Schule besucht und mit ihrer Familie bei einer Freundin lebt, fühlt sie sich beinahe, als würde sie dazugehören. Auch die Albträume mit den schrecklichen Bildern werden seltener. Als dann aber überall in der Stadt rechte Hetzer auftauchen und ihre Parolen verbreiten, ist die Angst wieder da. Doch Madina und ihre Verbündeten beschließen, nicht wegzuschauen. Ein flammender Appell gegen Ausgrenzung und Gewalt.

Artikelbeschreibung


Nach "Dazwischen: Ich" erzählt Julya Rabinowich in "Dazwischen: Wir", wie Madina ihren Weg in ihrer neuen Heimat findet. Ein bewegender Roman und ein Aufruf, Hetze mutig entgegenzutretenMadina hat den Krieg und seine Schrecken, die gefährliche Flucht hinter sich gelassen. Endlich hat sie das Gefühl, angekommen zu sein, wohnt mit ihrer Familie bei ihrer besten Freundin Laura, trägt keine schlecht sitzenden Kleider aus der Spendenkiste mehr und gehört in der Schule ganz selbstverständlich dazu. Aber dann kippt die Stimmung. Rassistische Schmierereien tauchen auf, und jeden Donnerstag skandiert eine Gruppe auf dem Hauptplatz: "Ausländer raus!", erst wenige, dann immer mehr. Eine Zerreißprobe, nicht nur für Madina, sondern für alle, die in dem Ort leben. Doch Madina beschließt, nicht wegzuschauen - und sie findet Verbündete. Ein flammender Appell gegen Ausgrenzung und die Spaltung der Gesellschaft!

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Personeninformation


Julya Rabinowich, geboren 1970 in St. Petersburg, lebt seit 1977 in Wien, wo sie auch studierte. Sie ist Schriftstellerin und Kolumnistin und war viele Jahre als Dolmetscherin tätig. Bei Deuticke erschienen Spaltkopf (2008, u. a. ausgezeichnet mit dem Rauriser Literaturpreis 2009), Herznovelle (2011, nominiert für den Prix du Livre Européen), Die Erdfresserin (2012) und Krötenliebe (2016). Ihr erstes Jugendbuch, Dazwischen: Ich (2016), wurde u. a. mit dem Friedrich-Gerstäcker-Preis, dem Österreichischen Kinder- und Jugendbuchpreis und dem Luchs (Die Zeit & Radio Bremen) ausgezeichnet sowie unter die Besten 7 Bücher für junge Leser (Deutschlandfunk) gewählt. 2019 erschien ihr Jugendbuch Hinter Glas, 2022 folgte Dazwischen: Wir. Die Idee zu Der Geruch von Ruß und Rosen (2023) ist aus den unzähligen Gesprächen geboren, die die Autorin mit Kriegsüberlebenden und ihren Angehörigen geführt hat.
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