Die Schrecken der anderen

Roman
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Buchprofile - Rezension
Ein Leichenfund in einer ländlichen Schweizer Region enthüllt, wie Strukturen aus der NS-Zeit dort noch heute florieren.
Schibig verlässt seine Wohnung nicht gerne und begnügt sich mit seiner Arbeit im Polizeiarchiv. Doch als seine Kollegen eine eingefrorene Leiche im örtlichen See als Unfall zu den Akten legen, ist sein detektivisches Interesse geweckt. Mithilfe von Rosa, einer auf den ersten Blick etwas schrulligen älteren Dauercamperin, nimmt er die Ermittlungen auf. Stück für Stück entdeckt Schibig, dass früher bei weitem nicht alle Bewohnerinnen und Bewohner der Schweizer Region einen Einmarsch des nationalsozialistischen Deutschlands gefürchtet hatten. Seitdem blühen die damals entstandenen Strukturen unbemerkt weiter und können aus Sicht von Rosa nur mit hartnäckiger und unkonventioneller Recherche zur Rechenschaft gezogen werden. – Die Krimihandlung rund um die Leiche im See dient eher als Aufhänger für die Aufarbeitung des historischen Erbes und die Bemühungen, mit allen Mitteln Gerechtigkeit zu erzielen. Trotz der stellenweise etwas überzeichneten Charaktere scheint das zugrundeliegende Szenario erschreckend möglich. Gerne zu empfehlen!
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Artikelbeschreibung


Der neue Roman der Schweizer Buchpreisträgerin

Martina Clavadetscher begibt sich ins Dunkel der Geschichte und Gesellschaft, wo das Unerzählte lauert. Schicht für Schicht trägt sie ab, um zur historischen Wahrheit vorzudringen. Sie zeigt, dass Dulden die scheinheiligste Form des Verbrechens ist, weil es keinen Widerstand kennt. Sie lässt uns begreifen, dass wir Geschichte zwar nicht weiterspinnen, aber ihre vergessenen Fäden ins Sichtbare ziehen können. Was sie erzählt, könnte die Geschichte jedes Menschen sein. In jedem Land, zu jeder Zeit. Solange niemand aus den Schrecken der anderen lernt.

Ein Junge stößt beim Schlittschuhlaufen auf einen Toten im Eis und den Beginn einer sonderbaren Geschichte. Kern, ein schwerreicher Erbe, kann nicht länger ignorieren, dass seine Augen schwächer werden. Doch will er überhaupt klarsehen? Da ist Kerns hundertjährige Mutter, die den größten Teil des Tages im Dachgeschoss der Villa im Bett liegt, und doch mit brutaler Konsequenz
die Fäden in der Hand hält. Da ist Schibig, ein einsamer Archivar, der sich mitreißen lässt von Rosa, der Alten aus dem Wohnwagen, die an den eigentlich unspektakulären Vorfällen ein spektakuläres Interesse hat ? weil sie versteht, dass nichts je ins Leere läuft, sondern alles miteinander verbunden ist: Der Tote im Eis, die Zylinderherren im Gasthof Adler, Kerns Frau, die sich weigert, Kreide zu essen, ein geplantes Mahnmal, bedrohliche Bergdrachen und andere hartnäckige Legenden.

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Personeninformation


Martina Clavadetscher geboren 1979, ist Schriftstellerin und Dramatikerin. Nach ihrem Studium der Deutschen Literatur, Linguistik und Philosophie arbeitete sie für diverse deutschsprachige Theater, war für den Heidelberger Stückemarkt nominiert und zu den Autorentheatertagen Berlin 2020 eingeladen. Für ihren Roman "Die Erfindung des Ungehorsams" wurde sie 2021 mit dem Schweizer Buchpreis ausgezeichnet. Sie lebt in der Schweiz.

Pressestimmen


?Mit ?Die Schrecken der anderen? zielt Clavadetscher ins Herz des Schweizer Selbstverständnisses.?
NZZ am Sonntag, Martina Läubli

?Clavadetscher verbindet in Die Schrecken der anderen historische Gegebenheiten mit Sozialkritik.?
ZEIT Schweiz, Salome Müller

?Martina Clavadetscher erfindet sich als Erzählerin immer wieder neu. ... Sie verwebt die Fäden so virtuos und klug, denn wie sich herausstellt: Alles hängt mit allem zusammen. So wird aus dem interessanten Krimi-Plot bald ein hochaktuelles politisches Lehrstück.?
RBB radio 3, Corinne Orlowski

?Bestechend sind ihre Dialogsicherheit und ihr Sinn für Dramaturgie.?
Frankfurter Rundschau, Judith von Sternburg

?Martina Clavadetschers Sprache bewegt sich sicher zwischen knapper Nüchternheit und einer düsteren Märchenhaftigkeit. Dabei vermischt sie gekonnt Realität und Sagenhaftigkeit."
Neue Zürcher Zeitung, Nina Brügger

?Es geht um große Fragen
in ?Die Schrecken der anderen?: Wie lange erstreckt sich längst vergessene Geschichte in die Gegenwart??
Frankfurter Allgemeine Zeitung Bücherpodcast, Fridtjof Küchemann

?Szenisch dicht, präzis und dialogstark ... ein Höhepunkt des Schweizer Literaturjahrs.?
Aargauer Zeitung, Hansruedi Kugler

?Ein Buch, das sehr viel auslöst?
SRF, Zwei mit Buch, Simon Leuthold

?Auch die unliebsamen Geschichten erzählen, Entwicklungen ansprechen, die man sieht, aber nicht wahrhaben will ? das macht Martina Clavadetscher. Ihr neuer Roman bezieht sich auf die Realität. ... [Sie] ist eine wache Beobachterin.?
SRF Tagesschau, Raphael Prinz

?Martina Clavadetscher verarbeitet in ihrem elegant gebauten Roman ein Stück Schweizer Zeitgeschichte. Man kann sie dabei durchaus in der Tradition eines Friedrich Dürrenmatt sehen.?
Kurier, Barbara Beer

?Raffiniert, verstörend, faszinierend.?
GONG, Thomas Schürmann


?Im erzählenden Präsens beschreibt sie mit betonter Bedachtsamkeit eine Atmosphäre, die ganz gegenwärtig wirkt.?
Südostschweiz

?Ein nachhallendes Echo der Vergangenheit, das viele nur allzu gerne überhören wollen.?
Kronen Zeitung

?Martina Clavadetscher begibt sich ins Dunkel der Geschichte und Gesellschaft, wo das Unerzählte lauert. Schicht für Schicht trägt sie ab, um zur historischen Wahrheit vorzudringen.?
Aachener Zeitung, Roland Mischke

?Ein faszinierender Pageturner.?
Kleine Zeitung, Karin Waldner-Petutschnig

?Geschickt bewegt Clavadetscher ihre Protagonisten aufeinander zu, um ihren Roman in einem explosiven Finale enden zu lassen.?
ORF Bestenliste August 2025
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