Artikelbeschreibung
Bayern ist nicht - Bayern wird gemacht. Das galt im Königreich nach 1806, unter der NS-Diktatur, aber auch noch im modernen Bayern mit seiner Hegemonialpartei und ihren mitunter monarchengleichen Akteuren. Je nach Nutzdenken oder beschworenen Traditionen, nach ideologischen, politischen oder touristischen Konzepten wurden und werden bis heute bestimmte BayernBilder erzeugt. Der Historiker Bernhard Löffler geht in seinem spannenden Buch der Konstruktion verschiedener Raumvorstellungen und Bayern-Bilder auf den Grund und legt so neue, ungewöhnliche Zugänge ins Land der Bayern.
Wohl gibt es in Bayern tatsächlich Berge, Wiesen, Wälder und Seen, Schlösser, Klöster und Kapellen, aber dieses weithin dominante Bild ist sehr selektiv. Oft genug erweisen sich Räume und Landschaften mehr als Projektionsflächen für Maler und Literaten, Historiker, Ethnologen und Geographen, Denkmal- und Naturschützer, Urlauber und Enthusiasten der Wander- und Waldvereine. Und sie werden instrumentalisiert von Ideologen, Politikern und Marketingexperten, vermessen, organisiert und in Dienst gestellt von Bürokaten, Kartographen, Statistikern und Verkehrsplanern. Bernhard Löffler erhellt in dieser erfrischenden Darstellung die Hintergründe "staatsbayerischer" Geschichte, erzählt von Landschaften, Regionen und vom bayerischen Eigensinn in der Welt - und wie sie zustande kamen, vom wem sie geprägt wurden, wie sie wirkten.
Personeninformation
BERNHARD L?FFLER ist Professor f?r Bayerische Landesgeschichte an der Universit?t Regensburg. Er ist Mitglied der Europ?ischen Akademie der Wissenschaften und K?nste sowie der Historischen Kommission und der Kommission f?r bayerische Landesgeschichte bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften.
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