Onlinefasten
Digital Detox: Weniger online, mehr Lebensqualität
Digital Detox: Weniger online, mehr Entspannung! Schon kleine Offline-Pausen verbessern Schlaf, Konzentration und Beziehungen. Expertin Daniela Holsboer erklärt, warum kurze digitale Auszeiten spürbare Wirkung haben – und wie jeder einfach einsteigen kann.

Besser schlafen, mehr Entspannung und eine verbesserte Kommunikation mit Familie oder Freunden – all das können wir erreichen, ohne auf Zucker, Alkohol oder Kalorien zu achten. Das Zauberwort lautet: Digital Detox. Daniela Holsboer ist Expertin auf diesem Gebiet und hat unter ihrem Mädchennamen Daniela Otto bereits Bücher zu diesem Thema verfasst. Sie sagt: Bewusst offline-Zeiten in unseren Alltag einzubauen, lässt uns effizienter arbeiten, steigert unsere Konzentrationsfähigkeit und macht uns empathischer. „Wir begegnen den Menschen um uns herum wieder auf einer tieferen Ebene – von Herz zu Herz, von Seele zu Seele“, betont die Autorin. Eine echte Begegnung, die nicht möglich ist, wenn immer gleich die Handys auf dem Tisch liegen.
Digital Detox am Morgen: Eine Stunde offline für mehr Fokus
Online-Fasten in den Alltag zu integrieren, ist gar nicht so schwer. Es müssen nicht gleich 40 Tage sein, auf die man verzichtet. „Digital Detox funktioniert in homöopathischen Dosen“, erklärt Daniela Holsboer. Schon kleine Änderungen können große Effekte erzielen – zum Beispiel, wenn wir die erste Stunde nach dem Aufstehen nicht online gehen. „Diese erste Stunde schenke ich mir oder meinem Partner und meinen Kindern“, schlägt sie vor. „Ich checke erstmal mich, bevor ich den ganzen Stress der Welt in meine Seele einlade.“
Online-Intervallfasten für weniger Stress
Eine weitere Möglichkeit für Digital Detox während der Fastenzeit ist, das Konzept des Intervallfastens auf die Online-Nutzung zu übertragen. Daniela Holsboer empfiehlt folgendes Modell: 30 Minuten online, um E-Mails, Social Media und andere digitale Aufgaben zu erledigen. Danach folgt eine vierstündige Offline-Phase. Dieses Prinzip wird den ganzen Tag über wiederholt. „Das kann man wunderbar in den Alltag einbauen. Es eignet sich besonders für Menschen, die weniger Zeit am Handy verbringen möchten, aber nicht direkt auf acht Stunden verzichten können“, erklärt die Autorin. Während der vierstündigen Offline-Phase ist es wichtig, sich bewusst zu fokussieren. „Ich arbeite, ich koche oder ich treffe mich mit Freunden – egal was, ich bin ganz präsent bei dem, was ich gerade tue“, empfiehlt Daniela Holsboer.
[inne]halten - das Magazin 9/2025

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Warum Offline-Zeit glücklicher macht
Wer befürchtet, dass der Verzicht auf ständige Erreichbarkeit belastend sein könnte, den beruhigt die Expertin. „Gewohnheiten etablieren sich in etwa innerhalb von vier Wochen“, sagt sie. „Deshalb kann man zuversichtlich sein, dass sich Muster ändern, wenn man konsequent dranbleibt.“ Ihre Erfahrung zeigt, dass Digital Detox nicht als Einschränkung, sondern als Bereicherung empfunden wird. „Noch niemand ist zu mir gekommen und hat gesagt: ‚Daniela, die Zeit ohne Handy war so schlimm‘“, resümiert die Autorin. „Digital Detox wird meist als etwas wahrgenommen, das das Leben lebenswerter macht.“
Ob es an der Zeit ist, das eigene Online-Verhalten zu überdenken, lässt sich leicht herausfinden, sagt Daniela Holsboer: „Sobald ich auch nur einmal daran denke, ob ich zu viel am Handy bin, ist es bereits Zeit, mein Nutzungsverhalten kritisch zu hinterfragen.“