Über nichts schreiben, als was meine Augen sehen

Tagebuch aus dem besetzten Warschau 1939 - 1944
24,00 €
(inkl. MwSt.)
Versandkostenfrei in DE
Sofort lieferbar
Buchprofile - Rezension
Aufzeichnungen, die das (Über-)Leben in Warschau während des Zweiten Weltkriegs für die Nachwelt erhalten.
Die deutsche Wehrmacht überfiel am 1. September 1939 Polen. Während zahlreiche Menschen aus dem besetzten Warschau fliehen, entscheidet Aurelia Wylezynska sich dafür zu bleiben und beginnt, Tagebuch über ihre Eindrücke zu führen. Ihre Aufzeichnungen beginnen am 10. August 1939 und enden am 29. Juni 1944. So erlebte sie die Vorbereitungen zum Warschauer Aufstand mit und wird am 3. August 1944 auf dem Weg vom Krankenhaus, wo sie als freiwillige Helferin tätig war, von einer Kugel getötet. Ihre Erfahrungen und Reflektionen bieten eindringliche Erfahrungen. Die erfahrene Journalistin und Schriftstellerin verschwieg nichts und blickte auf den Alltag mit nüchternem Blick. Dabei sparte sie nichts aus: menschliche Schwächen, ihre Verführbarkeit, ihren Opportunismus oder auch Verrat. Wem konnte man noch trauen? – Das bedeutende und beeindruckende Zeitdokument ist eine Empfehlung ab mittleren Büchereien.
Weiterlesen

Artikelbeschreibung



Wiederentdeckt: die Kriegschronik einer mutigen polnischen Reporterin.

Vom Überfall Hitlers erfährt Aurelia Wylezynska im malerischen Südosten Polens. Während viele Menschen Warschau fluchtartig verlassen, kehrt die Schriftstellerin und Journalistin am 3. September 1939 dorthin zurück. Tag für Tag streift sie von nun an durch die besetzte Stadt und hält ihre Eindrücke fest, frei von Schwarz-Weiß-Denken, furchtlos und bildhaft: die Helme gefallener Soldaten, die Ghettoisierung der Warschauer Juden, die flehenden Hände eines toten Jungen, das Selbstbild der deutschen Besatzer, die tröstende Wirkung eines Stücks Schokolade. Sie stirbt in den ersten Tagen des Warschauer Aufstands im Herbst 1944 und hinterlässt ein Zeugnis von großem historischen und literarischen Wert.

»Ich gehe tiefer in den Park. Säbel, Sporen, Gasmasken liegen chaotisch hingeworfen da. Die Helme möglicherweise Gefallener. Auf einer Bank ein aufgeschlagenes, nicht zu Ende gelesenes Buch.«

Ei
ne große weibliche Stimme der Berichterstattung über den Zweiten Weltkrieg.

Personeninformation



Aurelia Wylezynska wurde 1881 in Oknica, im heutigen Moldawien geboren. Sie studierte Literatur und Philosophie in Krakau und lebte danach als Reporterin u.a. in Paris, wo sie einen literarischen Salon führte und für polnische Zeitungen schrieb. Außerdem verfasste sie Romane und Erzählungen. 1937 übersiedelte sie nach Warschau. Während der deutschen Besatzung schrieb Wylezynska für die polnische Untergrundpresse, arbeitete in Krankenhäusern, versorgte jüdische Freunde und veranstaltete Literaturabende. Sie starb am 3. August 1944 an einer Schussverletzung.


Bernhard Hartmann, geb. 1972 in Gerolstein/Eifel, studierte Polonistik und Germanistik und ist Übersetzer aus dem Polnischen. 2013 wurde er mit dem Karl-Dedecius-Preis ausgezeichnet. 2023 erhielt er für seine Übersetzung des Spiegel-Bestsellers "In den Häusern der anderen" von Karolina Kuszyk den Sonderpreis des Riesengebirgspreises für Literatur und 2024 den Georg Dehio-Buchpreis. 2024 erschien das von ihm übersetzte und herausgegeben Kriegstagebuch von Aurelia Wylezynska »Über nichts schreiben, als was meine Augen sehen«.

Pressestimmen


»Ein eindringliches Buch.« StadtRadio Göttingen 20250120
Mehr von Wylezynska, Aurelia

Bewertungen

Die Bewertungen werden vor ihrer Veröffentlichung nicht auf ihre Echtheit überprüft. Sie können daher auch von Verbrauchern stammen, die die bewerteten Produkte tatsächlich gar nicht erworben/genutzt haben.