Wintersommer

Kriminalroman aus Franken
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Bayern im Buch-Rezension
Ein Laienspiel in einem Maindörfchen gerät zum mörderischen Desaster.
Die Dörfer Winterhausen und Sommerhausen am Main sind seit Jahrhunderten verfeindet. Der junge Lehrer Fritz Fichte möchte 1974 einen Beitrag zur Befriedung leisten und will mit Laienschauspielern aus beiden Orten Shakespeares Theaterstück "Romeo und Julia" aufführen, das bekanntlich zwei tödlich verfeindete Familien zum Gegenstand hat. Die lokale Umsetzung ist ein schwieriges Unterfangen, das den labilen Mann sehr an seine Grenzen bringt. Doch alle Hindernisse können beseitigt werden, die Generalprobe klappt. Bei der Uraufführung löst sich dann aber aus der Pistole, die Julia anstelle des im Original vorgesehenen Dolches benutzt, ein Schuss und tötet das Mädchen. Sofort gerät Romeo in Verdacht. Eine wahre Hexenjagd auf ihn beginnt. Bis er seinem Leben ein Ende setzt. Mit Unterstützung seines Freundes Mogens von Berg, der bei BR 3 eine Jugendsendung moderiert, kann Fichte den wahren Täter überführen. - Der Schwerpunkt der Schilderung liegt auf der Wahrnehmung des homosexuellen Lehrers. Seine labile Persönlichkeit und seine manchmal übermäßigen Gefühlsäußerungen bilden den Untergrund der ganzen Erzählung. Auch die anderen menschlichen Reaktionen hat Vogtmann genau beobachtet und gut beschrieben, so dass ein sehr stimmiges Bild vom dörflichen Leben und der damaligen Denkweise entsteht. Vogtmanns Protagonisten sind sehr vielschichtig angelegt. Das Buch ist deshalb kein (harmloser) Lokalkrimi oder leichte Unterhaltung. Breit einsetzbar!
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