Drei sind ein Dorf

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Buchprofile - Rezension
Nilou ist als Kind mit ihrer Mutter und ihrem Bruder aus dem Iran geflohen, da der Mutter dort wegen ihres christlichen Glaubens Verfolgung drohte.
Nilou ist mit ihrer Mutter und ihrem Bruder Ende der siebziger Jahre aus Iran in die USA geflohen. Der Vater konnte sich von seinem Beruf (er ist Zahnarzt), dem Dorf, in dem er aufgewachsen ist, und vom Opium nicht trennen und ist geblieben. Sein Versprechen, der Familie nach Amerika zu folgen, hält er nie ein. Nur viermal in über 20 Jahren trifft er sich mit Sohn und Tochter, meist für einige Tage, und jedes Mal scheint die Kluft zwischen Vater und Tochter größer zu werden. Nilou hat lange unter dem Stigma des Flüchtlingsmädchens gelitten und gelernt, sich durch Fleiß, Rationalität und die Abtrennung ihrer iranischen Wurzeln einen Platz in der Gesellschaft zu erobern. Sie ist Wissenschaftlerin geworden, verheiratet mit einem Franzosen und lebt in Amsterdam ein scheinbar perfektes Leben. Doch das wilde iranische Mädchen, das sie einst gewesen ist, kann sie nur mit viel Aufwand unterdrücken. Als sie Kontakt zu iranischen Flüchtlingen bekommt, nimmt sich dieser Anteil in ihr immer mehr Raum und führt zu gravierenden Änderungen in ihrem Leben. - Das Buch erzählt mit einer sehr reifen Sprache, wie Nilou zu sich selbst findet, als sie anfängt, sich mit ihren iranischen Wurzeln zu versöhnen. Das hat auch Folgen für die bis dahin schwierige Vater-Tochter Beziehung. Fast nebenher erfahren die Leser/innen viel über die Lebensumstände von Flüchtlingen in Europa und vom alltäglichen Leben im Iran. Ein hochaktuelles Buch, das zum Nachdenken und Handeln anregt, sehr gerne empfohlen, auch schon Jugendlichen ab ca. 16 Jahren. (Übers.: Ulrike Wasel u. Klaus Timmermann)
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Artikelbeschreibung

Mit knapp dreißig hat Nilou alles erreicht. Wer hätte je geglaubt, dass sie eine Eliteuniversität besuchen, einen weltgewandten Juristen heiraten und ihre eigene Wissenschaftskarriere beginnen würde? Als Kind ist sie mit ihrer Mutter aus dem Iran geflohen - in die tiefste amerikanische Provinz, wo man sie nicht eben offenherzig empfangen hat. Doch sie hat ehrgeizig nach den Idealen der westlichen Welt gestrebt und sich komplett neu erfunden. Alles könnte also gut sein, wäre da nicht Nilous Vater, ein opiumsüchtiger Verehrer altpersischer Lyrik, der ihr vom Iran aus die Kluft vor Augen führt, die die Familie voneinander trennt. Als Nilou in Amsterdam auf eine Gruppe iranischer Exilanten trifft, mit ihnen kocht und ihren Erzählungen lauscht, erwacht eine alte Sehnsucht in ihr: nach einer Heimat, in der sie ganz einfach sie selbst sein darf.
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