Artikelbeschreibung
»»Die Farbe des Granatapfels« ist keine Gegenwartsliteratur, sondern Zukunftsliteratur. Ein Roman-Sprachwerk sondergleichen.« Josef WinklerEine große Geschichte von Liebe und Versöhnung, Krieg und Frieden, Ausgrenzung, Vereinnahmung und Entfremdung im Heranwachsen zwischen den Kulturen.Sommer für Sommer findet ein Mädchen sich fernab seiner österreichischen Heimat auf einer dalmatinischen Insel in der Obhut der Großmutter, nur einen Steinwurf vom Meer entfernt unter dem Blätterdach der Mandelbäume im Lärm der Zikaden. Es hat etwas Paradiesisches und ist zugleich doch auch das Andere, Fremde. Hier die archaische Inselwelt eines Fischerdorfs im Mutter- und Großmutterland, wo man Marschall Tito und seinen Partisanen huldigt und den Sieg über die Deutschen feiert, während die abermals über das Land kommen, diesmal willkommen - als zahlende Touristen. Dort das bürgerliche, behütete Leben in einer österreichischen Provinzhauptstadt (Vaterland), in der sich der nationalsozialistische Bod
ensatz lange hartnäckig hält und Jugoslawen hauptsächlich als Gastarbeiter in Erscheinung treten.In diesem Roman geht es um Identitätsfindung, Entfremdung, um das Heranwachsen zwischen zwei Kulturen und Kindheitsschauplätzen, nämlich der archaischen Inselwelt in Kroatien und der österreichischen Welt. Es geht auch um die geschlechtliche Identität, um die Widersprüchlichkeit der Erwartungen, Anforderungen und Zumutungen und um die Zugehörigkeit zu Muttersprache und Vatersprache und um die Großmuttersprache.
Personeninformation
Anna Baar wurde in Zagreb / Jugoslawien geboren und lebt in Klagenfurt und Wien. Ihre Romane, Kurzgeschichten, Erzählungen und Essays wurden vielfach ausgezeichnet. Unter anderem erhielt sie 2022 den Großen Österreichischen Staatspreis.
Pressestimmen
»ein Coming-of-Age-Roman, der von Sprachlosigkeit und Sprachermächtigung erzählt« (Ulrich Rüdenauer, Süddeutsche Zeitung, 11.11.2015) »eine Spracharbeiterin, akribische Beobachterin, die keine Scheu hat vor Pathos, Mutlosigkeit oder Scham« (Österreichischer Rundfunk, les.art, 14.03.2016) »Ein einfühlsamer Roman über die Zerissenheit zwischen zwei Kulturen« (Buchprofile/Medienprofile Jg. 61/2016, Heft 1) »kraftvoll bis gewaltig, soghaft und fesselnd lässt dieser Text die Lesenden nicht mehr los« (Virginia, März 2016) »Ein sehr empfehlenswerter Text« (Margarethe Weritsch, Zeitschrift für Integrative Gestaltpädagogik und Seelsorge, Oktober 2016) »(ein) überaus intelligente(r) Roman« (Christine Hoffer, Bücherschau, 2022)
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