Wir sind hier für die Stille

Roman | Nominiert für den Literaturpreis Fulda 2024
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Buchprofile - Rezension
Starke romanhafte Erzählung über das Leben einer deutschen Familie im Rumänien nach der Revolution 1989.
Dieser bemerkenswerte Debütroman von Autorin Dorothee Riese schildert eindrücklich und empathisch das Leben, das eine junge deutsche Familie aus selbstgewählter ideologischer Überzeugung ab 1993 in Transsilvanien führt. Entgegen dem Strom der Auswanderer aus Rumänien in die EU suchen Vater Kurt und Mutter Anna nicht Wohlstand im Kapitalismus, sondern die Stille, begleitet von Armut, schlechten Bildungschancen für die Tochter Judith und einem entbehrungsreichen Leben. Die fünfjährige Tochter Judith, die Erzählerin, teilt ihre eindrücklichen Erlebnisse mit Menschen verschiedener Ethnien von Rumänen, Siebenbürger Sachsen, Roma und Moldawiern aus ihrer kindlichen Wahrnehmung heraus in klaren Sätzen mit. Poetische Passagen lassen aufmerken. Die Geschichten vom Transformator und Turnator stehen an Anfang und Ende des 331 Seiten starken lesenswerten Romanes. Was es damit auf sich hat, gilt es herauszufinden. – Für alle Bestände empfohlen.
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Artikelbeschreibung



Über eine außergewöhnliche Jugend am Fuße der Karpaten

Die Geschichte einer Kindheit als soziales Experiment: Anfang der 1990er Jahre wandert die fast sechsjährige Judith mit ihren Eltern von Deutschland nach Rumänien aus. Ihr Ziel ist ein abgelegenes Dorf in Transsilvanien am Rande der Karpaten. Judith soll in einer ursprünglichen, vom Kapitalismus freien Gemeinschaft aufwachsen. Mit wachem Blick erkundet sie den Ort, seine Menschen, Geschichte und Sprache. Bald wird sie zur Wahlenkelin der alten Siebenbürger Sächsin Lizitanti. Und sie lernt Irina kennen, die mit ihrer Ziege im Milchauto mitfährt. Irina ist eine Romni. Judith möchte das auch sein, Irina aber lehnt das kategorisch ab. Bald stellt der Widerspruch zwischen mitgebrachter Utopie und vorgefundener Realität die Familie vor immer größere Probleme.

»Ist Fremdsein eine unüberwindbare Grenze - auch wenn man den Alltag miteinander teilt? Mit Dorothee Riese betritt eine Autorin die literarische Bühne, der es
gelingt, mit den Mitteln der Sprache das, was hinter der Sprache liegt, spürbar zu machen.« Jenny Erpenbeck

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Personeninformation



Dorothee Riese, geboren 1989 bei Göttingen und in Rumänien aufgewachsen, studierte Internationale Literaturen, Slawistik und Kultur und Geschichte Mittel- und Osteuropas in Tübingen, Moskau, Frankfurt (Oder) und im südsibirischen Barnaul. Zum Studium des literarischen Schreibens kam sie nach Leipzig. Sie arbeitete an der Gedenkstätte Buchenwald in Weimar und ist für das Leibniz-Institut für Geschichte und Kultur des östlichen Europa tätig. Sie lebt mit ihrer Familie in Leipzig.

Pressestimmen


»Dorothee Riese stellt uns ihre Figuren von mehreren Seiten vor. Keine ist nur böse und rachsüchtig, keine nur edel und hilfreich (...) Manchmal muss man zurückblättern, um sich Angedeutetes zu vergegenwärtigen. Das Rätseln lohnt sich.« MDR Kultur "Unter Büchern" 20240306
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