Eines Nachts im Paradies

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Buchprofile - Rezension
Die Geschichte von Adam und Eva - paradiesisch anders interpretiert.
Adam und Eva liegen nackt auf dem Moos und bestaunen die Sterne am Himmel. „Unzählige sind es“, ruft Adam. Sie könne sie aber schon zählen, widerspricht Eva, ganz egal wie lange das dauert, auch wenn es eine doppelte Ewigkeit brauchen würde. Gibt es so etwas wie eine doppelte Ewigkeit? – Schon hier zeigt sich die tiefgehende und nachdenkenswerte Originalität dieser Geschichte, die gleichwohl von feinem Witz durchzogen ist. So antwortet Eva beispielsweise auf Adams Frage, warum sie denn unbedingt die Sterne zählen wolle: „Will ich ja gar nicht. Ich will dir klarmachen, dass ich sie zählen könnte (…). Natürlich habe ich Gescheiteres zu tun.“ Und dann wird ihr bewusst, dass sie nichts zu tun hat und dass sie das Paradies leid ist. Nun kommt es wirklich zum Streit, Adam brüllt, was sie denn noch mehr wolle, Eva brüllt zurück, dass sie nicht mehr, sondern weniger wolle, dass ihnen ja eben gerade „nichts zu wünschen übrig (bleibe)“. Sie beginnt zu weinen, was Adam ganz hilflos macht. Er beginnt, sie zu berühren und „erfindet“ den Kuss, sogar viele Küsse, was sich ganz wunderbar anfühlt. Am Ende sitzen beide auf einem Baum und füttern sich gegenseitig mit roten Granatäpfeln. – Was für eine lebensfreudige, humorvolle, schlicht erzählte und doch hoch-philosophische Umdeutung der biblischen Geschichte, die schon Kinder im Grundschulalter zu so manchem Gespräch anregen wird. Die Illustrationen sind einfach nur großartig in ihrer farblich vielfältigen und vor Leben nur so sprühenden detailreichen Darstellung der erdgeschichtlichen Entwicklung, die sich parallel zur Erzählung vollzieht. So viel mehr ließe sich noch dazu sagen! – Insgesamt ein tolles, „wunderbares und philosophisches Bilderbuch“ (FAZ), für das man sich jedoch Zeit nehmen sollte und das nicht nur für Kinder sehr zu empfehlen ist!
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Artikelbeschreibung


Die kleine Geschichte von Jürg Schubiger - entdeckt im Nachlass des großen Schweizer Autors - blickt in eine ferne Nacht. In eine Zeit, in der noch alles heil ist und ewig dauert. Adam und Eva liegen auf einem Polster aus Moos und schauen in die Sterne, dicht wie Schneeflocken. Um sie herum alles, was sie brauchen und mehr. So groß ist die Fülle, dass Eva es mit einem Mal überhat: Ewig dieses Paradies, diese Gnus und Kakadus - uns bleibt ja nichts zu wünschen übrig! Ratlos sieht Adam ihre Tränen und zu seiner eigenen und Evas Überraschung macht er plötzlich eine Erfindung: den Kuss. Paradiesisch, flüstert Eva. Illustratorin Rotraut Susanne Berner hat sich einmal mehr von Jürg Schubiger inspirieren lassen: Parallel zu seiner Erzählung aus dem Paradies entfalten ihre grandiosen Bilder eine ganze, leuchtende Schöpfungsgeschichte.

Personeninformation


Der Autor Jürg Schubiger, 1936 in Zürich geboren, war Psychotherapeut und Schriftsteller. Seine Bücher wurden u.a. mit dem Deutschen Jugendliteraturpreis und dem Rattenfänger Literaturpreis ausgezeichnet. Für sein Gesamtwerk erhielt er den Hans Christian Andersen Preis. Im Peter Hammer Verlag erschienen u.a. "Als der Tod zu uns kam" (Illustr.: R.S. Berner, 2011) und "Mein Bruder und ich und die Katze im Wald" (Illustr.: Eva Muggenthaler, 2021). Jürg Schubiger starb 2014 in Zürich.Die Illustratorin Rotraut Susanne Berner, 1948 in Stuttgart geboren, studierte Grafikdesign in München. Die international renommierte Illustratorin wurde für ihre rund 50 Bilder- und Kinderbücher mit dem Sonderpreis des Deutschen Literaturpreises für ihr Gesamtwerk, dem Großen Preis der Deutschen Akademie für Kinder- und Jugendliteratur und dem Hans Christian Andersen Preis ausgezeichnet. Mehrfach war sie für den Astrid Lindgren Memorial Award nominiert.
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