Mein Bruder und ich und die Katze im Wald

Bilderbuch
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Buchprofile - Rezension
Ungewöhnliches Buch über Formen der kindlichen Fantasie.
Der Ich-Erzähler und sein Bruder, dem letzten Bild nach zu urteilen Zwillinge, verlieren sich nach der Schule irgendwo zwischen Schulweg und Hausaufgaben, dabei kommen sie mit einem Mädchen in Kontakt, das sich wohl verlaufen hat. Das muss so vorsichtig ausgedrückt werden, denn ein erzählbares Geschehen gibt es nicht; eher ist es so, dass ein permanenter Verwandlungszauber stattfindet - das Mädchen ist eine Katze, die Brüder verwandeln sich in einen Wolf; die Brüder verwandeln sich in eine Spinne ("Ich war die acht Beine und mein Bruder war der Rest"), doch auch darauf reagiert das Katzen-Mädchen nicht; und so geht es über mehrere Verwandlungsstufen weiter: sie aber fürchtet den "faulen Zauber"; schließlich wird sie energisch, alle zeigen ihr wahres Gesicht und die Jungs zeigen ihr den Weg, ja sie freunden sich sogar an ("Unterwegs gewöhnten wir uns an das Mädchen"). Das Schlussbild zeigt zwei höchst zufriedene Schulkinder, die es offenbar lieben, sich in ausufernden Fantasien zu verlieren. Möglicherweise hat ein Schlüsselerlebnis auf dem Heimweg sie zu einem fantastischen Geschichten-Erfinden verleitet. Ein höchst verwirrendes, aber auch höchst amüsantes Bilderbuch, ausufernd fantastisch (abstrakt) illustriert. Gut ausgebauten Beständen empfohlen.
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Artikelbeschreibung


Wie kaum jemand konnte Jürg Schubiger von Außergewöhnlichem so erzählen, als sei es das Selbstverständlichste von der Welt, so auch hier: Zwei Brüder treffen im Wald eine Katze, die weint, weil sie sich verlaufen hat. Die beiden verwandeln sich in einen Wolf, einer in das Wolfsgebiss, der andere in den Rest, und bieten Hilfe an. Weil die Katze dem Wolf nicht traut, verwandeln sie sich in eine kleine Spinne. Einer in die acht Beine, der andere in den Rest. Auch deren Hilfe weist die Katze zurück. Als die Brüder sie nicht einmal mit der Botschaft einer Brieftaube trösten können, haben sie das Gejammer satt. Aber auch die Katze hat es satt. "Ihr hört auf mit dem faulen Zauber und zeigt mir den Weg, aber sofort!" Sie ist jetzt ein gewöhnliches Mädchen und der Heimweg zu dritt wird vergnüglich. Zum Abschied verwandelt sich der eine Bruder in ein Taschentuch, der andere winkt mit ihm. Die Ilustratorin Eva Muggenthaler ist einmal mehr Jürg Schubigers kongeniale Begleiterin durch eine ers
taunliche Geschichte. Inspiriert entfaltet sie fantastische Räume, baut Kulissen, in die die Figuren hinein und wieder heraus spazieren. Schwungvoll setzt sie die Jungenstreiche in Szene und spinnt mit leichter Hand weiter, was der Autor geradlinig, feinsinnig und überraschend erzählt.

Personeninformation


Jürg Schubiger, 1936 in Zürich geboren, schrieb für Kinder und Erwachsene. "Als die Welt noch jung war" (Illustr. Rotraut Susanne Berner, Beltz und Gelberg 1995) gewann den Deutschen Jugendliteraturpreis, "Das Kind im Mond" (Illustr. Aljoscha Blau, Peter Hammer Verlag 2013) den Rattenfänger Literaturpreis. 2008 wurde der Autor für sein Werk mit dem Hans-Christian-Andersen-Preis ausgezeichnet. Jürg Schubiger starb 2014 in Zürich.Die Illustratorin Eva Muggentaler, 1971 in Fürth geboren, studierte Illustration und Grafik in Hamburg. Ihre Bilderbücher "Der Schäfer Raul" und "Der weiße und der schwarze Bär" (Text: Jürg Schubiger), beide Peter Hammer Verlag, wurden für den Deutschen Jugendliteraturpreis nominiert. Mehrfach war Eva Muggenthaler für den Astrid Lindgren Memorial Award nominiert. Sie lebt mit ihrer Familie in Nordfriesland.
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