Johann Georg Edlinger

Porträts ohne Schmeichelei
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Bayern im Buch-Rezension
Leben und Werk des Münchner Hofmalers zwischen spätem Rokoko und beginnendem Biedermeier.
Die ca. 300 Porträtgemälde des im Allgemeinen weniger bekannten Künstlers J.G. Edlinger (1741-1819) sind beredtes Zeugnis seiner Kunstfertigkeit und in gewisser Weise einer radikalen und spannenden Kunstauffassung, die augenscheinlich einen Geschmacks- und Stilwandel dokumentiert: von einer repräsentativen, geschönten Darstellung von Personen in Standesporträts zu einer Hinwendung zum individuellen, authentischen Bildnis, in dem erforschte Physiognomie, die charakterliche Erscheinung der Dargestellten über die Wiedererkennbarkeit hinaus kompromisslos Vorrang haben. Eine Kunstauffassung, die im Zeitalter der Aufklärung und ihrer neuen Sichtweisen den Weg in die Moderne bereitet. Dementsprechend werden neben Mitgliedern des Hofes oder des Adels nun auch ein sozial aufgestiegenes Stadtbürgertum innerhalb der Einwohnerschaft Münchens und selbst Personen von sozialen Randgruppen bildwürdig. Virtuos in der malerischen Umsetzung und konsequent in einer "Farb"-Palette, die in ihrer dunklen Tonigkeit das Gesicht explizit in den Fokus rückt, wird Edlinger DER Künstler des neuen realistischen Porträts. Dieser großartige Bildband mit zahlreichen, hochwertigen Farbabbildungen in Kombination mit erläuternden Textbeiträgen (inkl. interessanter Infos zu Münchner Stadtgeschichte jener Zeit) dokumentiert diesen stilistischen Entwicklungsprozess J.G. Edlingers. Er setzt sein umfangreiches Schaffen würdigend, in einem Katalogteil des Bandes seine Gemälde in Übersicht ins rechte Licht. Darüber hinaus ist dieses Kunstbuch dazu inspirierende Lektüre, die Porträtgemälde vor Ort, in den Münchner Museen, für sich zu entdecken. Nachdrückliche Empfehlung!
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Artikelbeschreibung


Johann Georg Edlinger war zwei Jahrzehnte lang ein gefragter Porträtist in der bayerischen Landeshauptstadt. Sein Werk bildet eine einzigartige Galerie der Münchner Gesellschaft um 1800. Nirgendwo sonst ist die Einwohnerschaft einer Stadt vor der Entstehung der Fotografie durch einen so umfangreichen Porträtbestand ähnlich lebendig ins Bild gesetzt.

Die Publikation zeichnet den facettenreichen Lebensweg eines eigenwilligen Künstlers nach, diskutiert dessen Rezeptionsgeschichte und stellt erstmals sein Werk in Farbabbildungen vor. Kurzbiografien der Porträtierten lassen ein überraschendes Who is who der bayerischen Aufklärung erstehen. Kataloge der Edlinger-Bestände in der Städtischen Galerie im Lenbachhaus und im Münchner Stadtmuseum sowie ein Verzeichnis sämtlicher nach Porträts von Edlinger gefertigten Grafiken ergänzen die bildreiche Monografie.

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Personeninformation


Brigitte Huber ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Stadtarchiv München. Ihr Spezialgebiet sind Münchner Themen des 19. Jahrhunderts.

Pressestimmen


»Mithin ist dieses großartige Buch nicht nur ein kunstgeschichtliches Werk, sondern ebenso ein Beitrag zur Sozial-,Geistes- und Regionalgeschichte.«
Süddeutsche Zeitung
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