Tod in der Gustavstraße

Bisher noch nicht veröffentlicht sind nur zwei Texte; die anderen sind in den diversen Themenanthologien des Verlags bereits erschienen. Die einleitende Kürzestgeschichte ist die Verteidigungsrede einer Verkäuferin, der vorgeworfen wird, durch einen Kuss einen Mann mit Corona infiziert zu haben. Auch die neue Erzählung um Beaufort spielt in den letzten Monaten. Mit seiner Freundin Anne Kamlin besucht er eine Anti-Maskenpflicht-Demo. Dabei beobachten sie, wie der stadtbekannte Kläger gegen den lärmenden Gastrobetrieb in der Fürther Gustavstraße von einem Neonazi verfolgt wird. Wenig später trifft Beaufort den Mann in einem Weltladen, wo der unter der Tür nur "Tochter" stöhnt. Kurz darauf wird der Prozesshansel mit eingeschlagenem Schädel aufgefunden. - Nicht nur in dieser Geschichte bringt der Autor Krimispannung und aktuelles Geschehen zusammen. Dabei erlaubt er sich durchaus kommentierende Anmerkungen. In den anderen Geschichten ist überwiegend das Wissen des Hobbydetektivs über Bücher gefragt. Gerade weil extrem kurze Texte und längere Erzählungen abwechseln, ist Lesevergnügen auch für den geboten, dem ein Roman zu lang ist, weil er nur wenig Zeit zum Lesen findet.