Artikelbeschreibung
Durch Vergleiche kann jede Situation als ungerecht erscheinen. Das Buch verzichtet daher auf Vergleiche. Es entwickelt religionsphilosophisch ein Gerechtigkeitskriterium gleicher Berücksichtigung aller in Anwesenheit. Daran werden vier ökonomische Klassiker auf ihre wirtschaftsethischen Grundlagen überprüft (Smith, Marx, Friedman, Piketty).
Gerechtigkeit wird oft durch Gleichheit bestimmt. Um Gleichheit herzustellen, muss verglichen werden. Durch beliebige Vergleiche aber kann jedes gerecht erscheinendes Verhältnis in Ungerechtigkeit kippen. Dieser Widerspruch muss in einer Gerechtigkeitskonzeption gelöst werden. Das Buch entwickelt in Auseinandersetzung mit Aristoteles, Rawls und Sen ein Gerechtigkeitskriterium gleicher Berücksichtigung aller in einem gemeinsamen Raum der Anwesenheit. Dabei wird der Begriff der Anwesenheit religionsphilosophisch bestimmt. An diesem Kriterium werden vier ökonomische Klassiker auf ihre wirtschaftsethischen Grundlagen überprüft (Smith, Marx, Friedman, Piketty). Auch ohne zu vergleichen, lassen sich die Verteilungsprobleme wirtschaftlicher Güter und Lasten identifizieren und gerecht lösen.
Personeninformation
Lukas Ohly ist Professor für Systematische Theologie und Religionsphilosophie mit Schwerpunkt Ethik an der Goethe-Universität Frankfurt.
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